Beim Tag des offenen Hofes erlaubten Obstbauern den Besuchern Einblick ins Tagesgeschäft

Jork/Mittelnkirchen. Altländer Gastlichkeit und viel Wissenswertes über den Obstgarten vor den Toren Hamburgs boten am Wochenende sieben Obstbaubetriebe zwischen Lühe und Este. So drängten sich auf dem Obsthof von Lore und Jan Hinrich Feindt in Westerjork 57 Besucher auf der Tenne, im Hofcafé und vor den 18 Ständen, an denen Köstliches aus der Region angeboten wurde. Ob Holzofenbäcker, die Jithofer Käserei, das Kuchenbufett der Landfrauen oder der Rinderzuchtbetrieb Münchhof mit seinen Galloway-Bratwürsten, für alle war etwas dabei. Der Renner und bei jeder Fahrt voll besetzt war "Jannis Hofexpress" mit dem es per Traktor in rustikalen Obstkisten-Anhängern durch die langen Baumreihen auf Info-Tour ging. Etwa 20 Sorten stellte Feindt seinen Besuchern vor, dazu erklärte er alles Wissenswerte über Obstanbau, Baumpflege, Ernte und Obst-Lagertechnik.

"Wir setzen auf ein breites Spektrum an Apfelsorten", sagt Lore Feindt, die den Familienbetrieb mit ihrem Mann in dritter Generation managt. "Wenn die Kunden kommen, können sie alle Äpfel probieren und sich für den Winter eindecken. So kommen viele auf den Geschmack der kleinfruchtigen Sorten wie Rubinette", sagt sie. An einer Apfelpresse aus Uromas Zeiten konnten die Kinder unter Anleitung selbst köstlichen Saft herstellen und lernten dabei, dass für einen halben Liter Apfelsaft zwölf Früchte durch die Presse müssen. Wie die meisten Besucher kamen auch Sonja und Björn Waldau aus Hamburg mit ihren Kindern Sarah (7), Charlotta (5) und Henrietta (3), um den Apfel- und Obstanbau aus der Nähe zu erleben, das kinderfreundliche Familienprogramm zu genießen und sich mit Vitaminen einzudecken. "Wir werden den Apfel nun mit mehr Genuss essen, weil wir gesehen haben, wie viel Arbeit in jeder Frucht steckt", sagten Heiner und Ilse Brand, die von der Insel Rügen angereist waren.