Am 20. September soll der Rat über die Zukunft des Lüneburger Luftsportvereins entscheiden

Lüneburg. Ob die Hansestadt Lüneburg den Pachtvertrag für ihren Flugplatz verlängert, steht auch nach monatelanger Debatte noch in den Sternen. Zwar hat die Mehrheit des Wirtschaftsausschusses sich jetzt dafür ausgesprochen, den Vertrag mit dem Luftsportverein Lüneburg um zehn Jahre zu verlängern, das heißt bis 2025. Die endgültige Entscheidung trifft jedoch der Rat.

Und diese Entscheidung ist nach Einschätzung von Ulrich Blanck offen. Der Grüne ist Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, er sagt: "Was der Rat am 20. September entscheidet, ist völlig unklar. Bemerkenswert ist, dass Oberbürgermeister Mädge eine offene Abstimmung eingefordert hat." Interessant wird die Abstimmung vor allem deshalb, weil sich erstens die Mehrheitsgruppe aus SPD (dafür) und Grünen (dagegen) nicht einig ist und zweitens das Meinungsbild auch innerhalb der Fraktionen nicht einheitlich ist.

Der Luftsportverein fordert die Verlängerung des Vertrags, der noch bis Oktober 2015 läuft, um Planungssicherheit zu haben. Die Verwaltung hat jetzt vorgeschlagen, um zehn Jahre zu verlängern und eine Pacht von rund 25 000 Euro einzuführen. Bislang nutzt der Verein die Fläche kostenlos.

Nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung werde das Gelände inmitten von Gewerbe- und Industriegebieten mittel- bis langfristig für Gewerbeentwicklung benötigt. Daher soll der Kommune ein Sonderkündigungsrecht zustehen, falls der Rat das Gelände in ein Gewerbegebiet umwandeln will.

Eine Entscheidungsnot liegt aufgrund des Zeitplans zwar nicht vor, Ulrich Blanck aber sagt zu dem Streit-Dauerbrenner: "Je eher wir das Thema beenden, desto besser."