Holm-Seppensen. Der Abriss der Anfang Mai abgebrannten Turnhalle in Holm-Seppensen verzögert sich. Eigentlich hätten die verkohlten Reste des Gebäudes bis zum Ende der Sommerferien abgeräumt sein sollen. Doch weil ein Sachverständiger festgestellt hat, dass die Sohlplatte sowie Teile der Stahlbetonstützen und Ringbalken der ehemaligen Halle vom Feuer kaum in Mitleidenschaft gezogen worden waren, gilt nun die Verfügung, dass diese Teile zu erhalten und in einen Neubau zu integrieren sind.

Aus Sicht der Stadt ist das aber mit einem Problem verbunden, denn beim Abbruch der Giebelwände wurde festgestellt, dass zwischen den Stützen weitere Querstreben aus Stahlbeton eingebaut sind. Die können nicht demontiert werden, ohne eben genau jene Stützen und Ringbalken in Mitleidenschaft zu ziehen, die stehen bleiben müssen. Zwar könnte die Stadt die noch verwertbaren Reste einfach trotzdem komplett mit abräumen. Jedoch müsste sie den Abriss sowie den Neubau dieser Gebäudeteile dann selbst bezahlen.

"Es muss deshalb geprüft werden, ob bei den veränderten Bedingungen die Statik der Gebäudereste noch gegeben ist", sagt Henri Pawelke vom Fachdienst Hochbau. Da die Versicherungsleistung für den Brandschaden über ein Sachverständigengutachten ermittelt werde, seien nun nochmals die Gutachter gefragt. Die müssten die neuen Erkenntnisse überprüfen und letztlich die Geldleistung der Versicherung neu bewerten.

Dass das eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, macht Jürgen Steinhage, Leiter des Fachbereichs Betriebe, deutlich. "Durch die Abhängigkeiten von der Versicherung und den beteiligten Gutachtern haben wir nur bedingt Einfluss auf die Abläufe", sagt er. Die Stadt setze aber alles daran, um so schnell wie möglich mit den Planungen für den Neubau zu beginnen.