Winsen. Der Landkreis Harburg nimmt sich des Themas Gesundheit an. Am Freitag und Sonnabend, 21. und 22. September, lädt er in die Buchholzer Empore ein. Dort steigen die ersten "Gesundheitstage", mit denen sich der Landkreis als "Gesunder Landkreis" darstellen möchte. Motto: "Was Männer gesund macht - und Frauen auch".

Der Landkreis will Männern und Frauen "Mut machen, ihre Gesundheitsvorsorge selbst in die Hand zu nehmen". Experten geben am Sonnabend von 11 bis 16 Uhr Anregungen, "wie Sie gesund leben". Chefärzte der Krankenhäuser Buchholz und Winsen beraten: Dr. Andreas Schneider referiert über "Vorsorgeuntersuchung - was der Urologe den Männern rät" (11.15 Uhr). Dr. Werner Raut spricht über das Thema "Herzinfarkt - nur eine Männererkrankung?" (11.30 Uhr). Dr. Wolfgang Wedel und Dr. Holger Meisel geben Anregungen zum Thema "Darmkrebs - Vorsorge und Therapie" (11.45 Uhr).

Über "typische Männersportverletzungen" berichtet Dr. Bernd Hinkenjann (12.30 Uhr). Dr. Heiner Austrup analysiert Rückenschmerzen: "Das Kreuz mit dem Kreuz" (12.45 Uhr). Der Musicalsänger und Allgemeinmediziner Dr. Matthias Rose erklärt, "warum Singen so gesund ist" (13 Uhr). Dr. Hans-Peter Neunzig und Petra Böker geben Einblicke in die Arbeit der beiden Gehirnhälften (13.20 Uhr). Dr. Rainer Hennecke referiert über "Männermedizin in der Hausarztpraxis". Coach Imke Keil kennt die Psyche und erklärt "Wenn Angst uns hemmt" (14.45 Uhr).

Bereits am Freitag läuft in der Empore die Auftaktveranstaltung, Einlass ab 17.30 Uhr. Vorgestellt wird auch das Männergesundheitsportal. Professor Frank Sommer, Deutschlands einziger Professor für Männergesundheit vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, spricht ab 19.20 Uhr.

Laut dem ersten "Männergesundheitsbericht 2010" ist jeder zweite Mann zu dick; Männer bekommen häufiger chronische Erkrankungen als Frauen; ab dem 45. Lebensjahr sterben eineinhalb Mal so viele Männer an Tumorerkrankungen wie Frauen. Und Männer sterben sechs bis sieben Jahre früher als Frauen. Zentrale Schlussfolgerung: "Präventionsangebote und medizinische Versorgung - insbesondere bei psychischen Erkrankungen - müssen besser an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Männern und Frauen ausgerichtet sein." Der Bericht kommt von der Stiftung Männergesundheit und der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit.