Stelle. Die Gemeindeverwaltung in Stelle informiert Hausbesitzer über Sanierungsarbeiten an der Gebäudefassade, die sie selbst ausführen können und zu geringerem Energieverbrauch führen. Gemeinsam mit dem Institut für kostenoptimierte Gebäudemodernisierung hat sie eine Broschüre veröffentlicht, in der Experten in einfachen Worten auf Wärmebrücken und "schwarze Energielöcher" an Wänden und Dächern hinweisen.

Außerdem gibt es kurz und knapp Detailinformationen über Dämmstoffe, die als Matten oder Platten beziehungsweise per Einblasen oder Schütten in vorhandene Zwischenräume gefüllt werden können. "Oft befindet sich nur ein dünnes Brett zwischen dem warmen Wohnraum und der kalten Außenluft", sagt Jörg Ruschmeyer, Leiter der Stabsstelle Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung. Auf der Internetseite der Gemeinde gibt er Heimwerkern Tipps, wie sie solche Schwachstellen in ihren eigenen vier Wänden leicht erkennen und teilweise auch selbst beheben können.

Mit ihrer Aufklärungsarbeit, die auf relativ leicht zu nutzende Sparpotenziale hinweist, begleitet die Gemeindeverwaltung ihr Förderprogramm "Wärmeschutz im Gebäudebestand". Dabei handelt es sich nach Angaben von Bürgermeister Uwe Sievers um eine Teilmaßnahme eines Klimaschutzkonzepts, das zukünftig noch zu entwickeln sei. "Die Gemeinde Stelle unterstützt die nationalen Klimaschutzbemühungen", so Sievers weiter.

Einen einmaligen Zuschuss von jeweils 500 Euro gibt es für die Außen- beziehungsweise Innen- oder Kerndämmung der Fassade sowie das energetische Abdichten von Steil- und Flachdächern, den Einbau von Wärmeschutzfenstern und das Erneuern der Heizungstechnik im Haus. Diesen Zuschussbetrag gibt es gegebenenfalls auch, um die traditionelle Bauweise in einer bäuerlichen Umgebung mit so genannten Klinkerriemchen zu wahren. Diese flachen Steine zum Verblenden einer Altbaufassade können in den kommunalen Gestaltungsvorschriften vorgeschrieben sein.

Mit jeweils 200 beziehungsweise 300 Euro unterstützt die Gemeinde die Dämmung der obersten Geschossdecke oder auch der Kellerdecke. Die Leistungen eines Energieberaters oder Bausachverständigen, die beispielsweise eine Thermografie durchführen, um Wärmelecks an der Außenhülle aufzuspüren, werden mit bis zu 250 Euro gesponsert. Ausführen dürfen die darauf folgenden Sanierungen nur Fachunternehmen des Bauhandwerks. Wer als Heimwerker eine entsprechende Qualifikation nachweisen kann, muss keinen Fachberieb beauftragen. Gefördert werden in allen Fällen nur Maßnahmen an Häusern mit bis zu vier Wohneinheiten im Gemeindegebiet.

Für die Koordinierung der Energieberatung und als Ansprechpartner für weitere Detailfragen zur Vergabe der Fördermittel stehen Interessierten die Verwaltungsmitarbeiter der Stabsstelle für Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung zur Verfügung. Angela Hölandt ist unter der Telefonnummer 04174/6151, Florian Paulus unter der Telefonnummer 04174/6153 oder per E-Mail erreichbar.

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