Buchholz. Nach dem Willen der Buchholzer SPD soll die Stadt Buchholz einen Behindertenbeauftragten bekommen. Er soll die Interessen und Belange von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung gegenüber Politik und Verwaltung vertreten und bei Projekten, die sie betreffen, gehört und beteiligt werden. "Die Berufung eines Behindertenbeauftragten ist eine sinnvolle Möglichkeit", findet die SPD-Ratsfraktion und formuliert diesen Standpunkt in einem Antrag an die Stadtverwaltung.

Diese schätzt die Situation jedoch anders ein. Zwar seien Vorschläge zur "Ausgestaltung der Familienstadt Buchholz mit den erforderlichen Servicestellen oder ehrenamtlichen Mandaten grundsätzlich zu begrüßen". Doch für die Stelle des Behindertenbeauftragten gebe es keinen Bedarf, heißt es in der Beschlussvorlage zur Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Soziales am Mittwoch, 5. September. In dieser Sitzung werden die Politiker über den Antrag beraten.

In der Vergangenheit sei bereits mehrfach über die Einrichtung dieser Stelle diskutiert worden, erklärt die Stadt weiter. Weil sich die Verwaltung im Selbstverständnis aber selbst als Ansprechpartner für die Belange von Menschen mit Behinderung verstehe, sei das Thema nicht weiter verfolgt worden. Es gebe mehrere gut funktionierende Anlaufstellen in der Stadtverwaltung, außerdem arbeite der Behindertenbeirat des Landkreises Harburg eng mit der Kreisverwaltung in Winsen zusammen, in deren Zuständigkeit sowieso viele Aufgaben fielen.