Bis 21. September kann gegen Pläne für 3. Bauabschnitt geklagt werden. SPD Neu Wulmstorf kritisiert Verkehrsbelastung für Rübke

Neu Wulmstorf/Buxtehude. Die Planer haben einen weiteren Schritt in Richtung Weiterbau der Autobahn 26 gemacht. Der Plan für den 3. Bauabschnitt steht fest, die Pläne lagen jetzt öffentlich aus. Nun heißt es abwarten. Denn noch bis zum 21. September kann geklagt werden.

Der dritte Bauabschnitt der A 26 umfasst eine Strecke von 4,1 Kilometern, beginnend östlich der Anschlussstelle Buxtehude bis zur Anschlussstelle Neu Wulmstorf. In den nächsten Wochen können beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Klagen eingereicht werden. Davon hängt auch ab, wie lange sich der Weiterbau der A 26 noch verzögert. Kritik am Planfeststellungsbeschluss gibt es zum Beispiel von den Neu Wulmstorfer Sozialdemokraten. Sie sind nicht damit einverstanden, "dass der gesamte Hamburger Autobahnzubringer allein über den engen und sehr kurvenreichen Nincoper Deich und weiter durch die Ortschaft Rübke" geführt werden soll.

Die SPD spricht sich deshalb für den Bau einer Anschlussstelle auch auf Hamburger Gebiet aus. Eine weitere Alternative sei eine verkehrliche Entlastung mit dem Bau der sogenannten "Flut-Fluchttrasse" zwischen Neuenfelde, die bereits seit 1970 zumindest planungsrechtlich gesichert sei.

Diese Trasse führt östlich an Rübke vorbei. Sie ist entstanden unter dem Eindruck der Flutkatastrophe von 1962, als der enge und kurvige Nincoper Deich ein Fluchthindernis in Richtung der südlich höher gelegenen Gebiete war. "Die Umsetzung dieser Planung kann jetzt auch vor der Flut kommender Verkehrsströme schützen", sagt der Neu Wulmstorfer Ratsherr Thomas Grambow. Allerdings werde von der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung laut Grambow weiter kein Bedarf für die Trasse gesehen.

Bislang wurde mit der Strecke zwischen Stade und Horneburg erst einer von fünf geplanten Abschnitten gebaut, dort fließt der Verkehr seit dem 23. Oktober 2008. Für den zweiten Bauabschnitt zwischen Hornburg und Buxtehude erging nach erfolgreicher Klage im November 2011 bereits ein Änderungsplanfeststellungsbeschluss, gegen den wiederum geklagt wurde. Diesen Herbst soll das Planverfahren für den vierten Bauabschnitt beginnen.