Wer auf den Marktplätzen in der südlichen Metropolregion Hamburg einkauft, begegnet - seit Jahren - vor allem der Generation "60 plus". Diese Generation kennt Märkte seit Kindesbeinen. Die Eltern dieser Kunden haben noch einen Großteil der Einkäufe auf ihrem Markt erledigt. Sie schätzten die frische Ware aus der Umgebung, dargeboten von Beschickern, die bei Wind und Wetter einen netten Schnack auf den Lippen hatten.

"60 plus" liebt den Markt um die Ecke, weil sie die Aldisierung der Republik erst im jungen Erwachsenenalter miterlebt hat. Prägend waren der Tante-Emma-Laden und der Wochenmarkt. Die jungen Erwachsenen von heute haben Aldi und Familia mit der Muttermilch aufgesogen. Sie wollen von der Tomate bis zum Trainingsanzug alles auf einmal haben, wenn sie shoppen gehen. Für diese "U 30" ist ein Wochenmarkt ein Fossil, der dem Einkaufsmuster nicht entspricht: Mit dem Mini vor den Supermarkt, rein mit dem Wocheneinkauf und ab damit in das Tiefkühlfach. Die "U 30" ist keine Frischegeneration. Den Märkten bleibt nur das Prinzip Hoffnung: eine neue Einkaufskultur.