22-jährige Männer geschnappt: Sie sollen für mindestens 16 Fälle verantwortlich sein

Winsen. Die Polizei im Landkreis Harburg hat mit Luftunterstützung der Bundespolizeiinspektion Bremen zwei Dieseldiebe festgenommen. Die Täter hatten offenbar nicht mit einer Überwachung vom Himmel aus gerechnet. Am späten Montagabend flog ein Bundespolizeihubschrauber der Fliegerstaffel Gifhorn die Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Hamburg entlang. Dabei handelte es sich nach Polizeiangaben um einen allgemeinen Bahnstreckenüberwachungsflug.

Gegen 21.50 Uhr erblickten die Beamten verdächtige Fahrzeuge an einer Eisenbahnbaustelle unterhalb der Autobahnbrücke der A 39 in Höhe Borstel. Die Bundespolizisten verfolgten die Autos unbemerkt aus der Luft und führten zwei Streifenwagen des Polizeikommissariates Winsen/Luhe heran. Kurz darauf klickten die Handschellen.

Die 22-jährigen Männer aus Tostedt und Hamburg hatten zuvor unterhalb der Autobahnbrücke zwölf Kanister mit rund 300 Litern Diesel aus Baggern abgezapft und fuhren gerade davon. Die Männer stehen nach Aussage der Polizei im dringenden Verdacht, seit März 2012 für mindestens weitere 15 Fälle von mehr als 3000 gestohlenen Litern Kraftstoff in der Region verantwortlich zu sein. Ihre Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Bei der Festnahme rochen beide stark nach Diesel. Die Tatortgruppe hat weitere Spuren gesichert. Weil die Diebe darüber hinaus viele Liter Kraftstoff beim Umfüllen verschütteten, wird auch wegen Bodenverunreinigung gegen sie ermittelt.