Feuerwehrleute evakuieren siebengeschossiges Mehrfamilienhaus in Stade

Stade. 40 Feuerwehrleute haben am Donnerstagabend 30 Bewohner eines siebengeschossigen Mehrfamilienhauses im Altländer Viertel in Stade nach einem Brand vor Rauchgasvergiftungen geschützt. Die Mehrzahl der Menschen konnte sich mit Hilfe der Einsatzkräfte über das Treppenhaus in Sicherheit bringen. Für acht Betroffene in den oberen Etagen war dieser Fluchtweg aber durch Feuer, Hitze und Rauch unpassierbar. Fünf von ihnen wurden mit der Drehleiter gerettet, drei weitere warteten auf ihren Balkons bis sie das Gebäude Stunden später wieder durchs Treppenhaus verlassen konnten.

Der Brand entwickelte nach Angaben der Feuerwehr sehr schnell "eine enorme Hitze und eine gewaltige Rauchsäule, die schon von weitem zu sehen war." Als die ersten Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, riefen mehrere Menschen von den Balkonen der oberen Geschosse um Hilfe. Während sich ein Teil der eingesetzten Feuerwehrleute und Polizisten um die Bewohner kümmerte, drangen Spezialkräfte mithilfe von Atemschutzmasken zum Brandherd vor und brachten das Feuer schnell unter Kontrolle.

Ausgerückt zu dem Einsatzort waren auch vier Krankenwagen und ein Notarztfahrzeug. Deren Besatzungen des Rettungsdienstes brauchten glücklicherweise nicht tätig zu werden. Und auch die Haustiere der Bewohner konnten von den Helfern der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 50 000 Euro. Die drei oberen Etagen des Hauses sind vorübergehend nicht bewohnbar. Den betroffenen Mietern wurden von der Stadtverwaltung Ausweichquartiere angeboten.

"Ursache des Feuers war vorsätzliche Brandstiftung", sagt Herbert Kreykenbohm, Sprecher der Polizeiinspektion Stade. Das haben die Ermittler des zuständigen Fachkommissariats der Polizei in Stade ermittelt. Bisher unbekannte Täter hätten demnach Sperrmüll angezündet, der im Treppenaufgang in Höhe der fünften Etage gelagert war. Hinweise an die Polizei bitte unter Telefon 04141/10 22 15.