Das Neugrabener Freibad muss bleiben. Alle Beteiligten, Mitarbeiter und Gäste, brauchen endlich dauerhaft Klarheit darüber, dass das Bad eine Zukunft hat. Eine jährliche Zitterpartie, ob es nun doch geschlossen werden muss, weil es sich niemand mehr leisten kann oder will, ist unzumutbar. Schwimmbäder sind in der Regel defizitär. Andererseits aber gehört ein Freibad zur Infrastruktur eines Viertels. Und es ist Aufgabe eines Rechts- und Sozialstaates, genau diese Infrastruktur für seine Bürger vorzuhalten. Genau zu diesem Zweck zahlen Bürger Steuern.

Dies gilt insbesondere dann, wenn dieses Freibad auch noch eine enorm hohe soziale Aufgabe erfüllt in Quartieren wie Neuwiedenthal und Neugraben. Womit wirklich niemandem geholfen sein kann, ist das Freibad zum politischen Spielball zu machen. Die Existenz des Bades steht seit rund 20 Jahren zur Debatte. Die CDU hat es nicht geschafft, diese Hängepartie zu beenden. Jetzt sollte sie tunlichst der SPD und ihrem Bezirksamtsleiter die nötige Zeit dazu lassen. Gegenseitig auf sich einzuschlagen, hat noch kein Problem gelöst.

Und was spricht denn dagegen, wenn alle Fraktionen in der Bezirksversammlung Harburg gemeinsam für eine Lösung kämpften, damit dieses Freibad, im Sommer ein wichtiger Treffpunkt für Kinder aus beiden Quartieren, erhalten bleibt? Gerüchte streuen, Ängste schüren oder politische Dresche für die gegnerischen Fraktionen in er Bezirksversammlung jedenfalls nützen nichts.