Der Pastor setzte sich für die Menschen und die Entwicklung der Heideregion ein

Der spätere Heidepastor Wilhelm Bode wurde am 20. Oktober 1860 in Lüneburg geboren, wo er später zur Schule ging und 1880 seine Abiturprüfung am Johanneum ablegte. Anschließend studierte er in Göttingen und Straßburg Theologie. Seine Pfarrstelle in Egestorf trat er am 15. August 1886 an. Bode, der mit der russischen Lehrerin Iraida Fadejew verheiratet war, war 37 Jahre Pastor in Egestorf.

Außer um die Verkündung des christlichen Glaubens kümmerte sich Bode von Anfang an um die alltäglichen Sorgen und Probleme der Menschen in seiner Gemeinde und um die Entwicklung der Region: Er gründete und leitete die Spar- und Darlehnskasse Egestorf, ließ eine Badestube für die Dorfbevölkerung und eine Viehversicherungskasse für die Bauern einrichten und trug maßgeblich dazu bei, dass die Kleinbahnlinie Winsen-Egestorf und das genossenschaftliche Krankenhaus in Salzhausen gebaut werden konnten.

Von 1892 bis 1918 war Bode Kreisschulinspektor, doch vor allem mit dem Erhalt der Heideflächen bei Wilsede ist sein Name untrennbar verbunden. Durch Flächenkäufe verhinderte er den Bau einer Ferienhaussiedlung am Totengrund. Auf seine Initiative geht auch die Gründung des Vereins Naturschutzpark (VNP) 1909 zurück, der bis heute die Heideflächen schützt und pflegt.

Im August 1923 wurde Bode seines Amtes enthoben - er soll die Pflichten seines kirchlichen Amtes verletzt haben. Bode zog nach Wilsede und arbeitete als Direktor des Naturschutzparks. Am 10. Juni 1927 starb er an den Folgen eines Schlaganfalls.