Winsen. Die CDU im Winsener Stadtrat setzt sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Stadt ein. Sie schlägt vor, ab dem kommenden Jahr in den Schulferien ein städtisches Feriencamp einzurichten. Dort sollen Schulkinder betreut werden, deren Eltern arbeiten müssen. Erhält der Antrag im Stadtrat eine Mehrheit, soll die Verwaltung die Möglichkeiten zur Umsetzung eines solchen Feriencamps prüfen.

"Wir haben zwar eine gute und mit verschiedenen Angeboten ausgestattete Ferienbetreuung durch unsere örtliche Jugendpflege", sagt Fraktionschef André Bock. Diese sei jedoch zeitlich und auf bestimmte Angebote begrenzt und decke damit nur einen kleinen Bedarf ab. In dem Camp, das zum Bespiel im Eckermannpark eingerichtet werden könnte, sollen Kinder berufstätiger Eltern montags bis freitags ganztägig von ausgebildeten Pädagogen betreut werden. Denkbar sei ein Angebot für drei Wochen in den Sommerferien und jeweils eine Woche in den Oster- und Herbstferien, sagt Ratsmitglied Anja Trominski, die die mit ihren Fraktionskolleginnen Sonja Bausch und Petra Wieben das Konzept zur Umsetzung bringen will. Sie stellen sich ein bezahlbares Ferienprogramm für unterschiedliche Altersgruppen vor.

"Wünschenswert wäre es, wenn die Stadtjugendpflege, Kirchen, örtliche Vereine und Verbände in die Planung einbezogen würden", sagt Petra Wieben. Diese könnten zum Beispiel Zelte zur Verfügung stellen oder für das Essen sorgen.

Die Idee kam den Initiatoren bei einem Besuch in Burgwedel. Dort gibt es bereits seit 2005 eine solche Ferienbetreuung mit 30 Plätzen für Grundschulkinder. Für jedes Kind zahlen die Eltern pro Woche 80 Euro einschließlich Essen und Ausflüge, für Geschwister gibt es eine Ermäßigung. Die Betreuung wird montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr in den Räumen einer Schule angeboten.