Verbraucherzentrale will Auskunft über Patientenberatung der Ärzte

Stade/Harburg. Seit Januar dieses Jahres müssen gesetzlich wie privat versicherte Patienten einen höheren Eigenanteil bei Zahnersatz zahlen. Dabei gebe es, so die Verbraucherzentrale in Stade, immer wieder Kritik von Patienten an zu hohen Rechnungen für Zahnersatz oder mangelhafter Aufklärung seitens der Zahnmediziner über mögliche Alternativen für Zahnersatz. Mit einer Online-Befragung möchte die Verbraucherzentrale Niedersachsen herausfinden, ob Versicherte vor der Behandlung über verschiedene Alternativen und die jeweiligen Kosten des Zahnersatzes aufgeklärt wurden. Weiterhin geht es um die Frage, ob der Zahnarzt im Laufe der Behandlung auf entstehende höhere Kosten hingewiesen hat. Die Umfrage ist im Internet zu finden.

Ob die Regelbehandlung immer die beste Lösung ist, könnten Patienten nur dann einschätzen, wenn bereits vor einer Zahnbehandlung über mögliche Alternativen und die jeweiligen Vor- und Nachteile inklusive der Kosten informiert wurden, so die Verbraucherzentrale. Nur bei ausreichender Aufklärung von Seiten des Zahnarztes könne sich der Patient bewusst für die eine oder andere - gegebenenfalls auch teurere Lösung - entscheiden.

Des Weiteren könne der Gesamtaufwand für Zahnersatz wie eine Krone, ein Implantat oder spezielle Zahnfüllung schnell die im Heil- und Kostenplan kalkulierten Kosten überschreiten. Die voraussichtlichen Material- und Laborkosten sind darin nur geschätzt. Im Verlaufe der Behandlung könne zusätzlicher Arbeits- und Materialaufwand entstehen. Mit der Rechnung folge dann, so die Verbraucherzentrale, oft "die böse Überraschung", weil die eingeplanten Kosten erheblich überschritten wurden.

www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/umfrage-zahnersatzkosten