Eine Glosse von Lilo Hoffmann

Mit pubertierenden Mädchen in den Urlaub zu fahren, kann ganz schön anstrengend sein. Meine Freundin Ines und ihr Jens wagten es dennoch. Sie nahmen nicht nur die 15-jährige Tochter Lena, sondern auch eine gleichaltrige Freundin mit in die Ferien.

Am Urlaubsort angekommen, packten die Mädchen sofort ihre Schminkkoffer aus und begannen, sich etwa zwei Stunden lang zu stylen. Ohne Schminke, so beteuerten sie, würden sie nicht aus dem Haus gehen. So weit, so gut.

Am dritten Urlaubstag passierte es dann. Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich die Mädchen, um auf ihr Zimmer zu gehen. Ines und Jens schliefen schon, als nachts um eins das Telefon klingelte. Der Portier des Hotels teilte ihnen aufgeregt mit, dass die Mädchen in voller Stylingmontur gerade das Hotel verlassen hätten.

Ines hetzte wie eine Furie aus dem Hotel - gefolgt von Jens. Sie entdeckten die Mädchen am Strand. Sie waren in Begleitung zweier einheimischer Jungs, die sofort erschreckt davon liefen.

Es folgte eine gehörige Standpauke. Und damit nicht genug. Lena und Freundin erhielten für ihren nächtlichen Ausflug die Höchststrafe: Sie mussten ihre Schminkutensilien abgeben. Damit war der Urlaub für die beiden gelaufen. Ab jetzt fieberten sie dem Ende der Ferien entgegen. "In Hamburg", so freuten sie sich, "können wir uns dann endlich wieder so richtig aufstylen."