Im Landkreis Harburg steigt die Quote auf 4,9 Prozent, in Hamburg-Harburg auf 10,2 Prozent

Harburg/Winsen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli angestiegen. So kletterte der Wert im Geschäftsstellenbereich Harburg der Agentur für Arbeit, der nicht exakt mit dem Bezirk Harburg übereinstimmt, sondern auch Wilhelmsburg umfasst, um 260 auf 10 654 Personen. Dennoch waren es 414 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. In Prozent ausgedrückt heißt das, dass die Arbeitslosenquote im Juli 10,2 Prozent betrug, während es vor einem Jahr 10,9 Prozent waren.

Unter den Harburger Arbeitslosen waren 2779 Männer und Frauen, die sich neu oder erneut arbeitslos gemeldet haben. Gleichzeitig beendeten 2508 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn haben sich bei der Geschäftsstelle Harburg insgesamt 17 965 Menschen arbeitslos gemeldet - ein Minus von 1461 Personen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Ähnlich sieht die Entwicklung bei der Agentur für Arbeit in Lüneburg aus, zu der auch die Geschäftsstellen Buchholz und Winsen gehören sowie die Jobcenter der Landkreise Lüneburg und Harburg. Im Juli wurden dort insgesamt 12 057 Arbeitslose registriert, was einer Quote von 5,5 Prozent entspricht. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 411 oder, in Prozent ausgedrückt, um 3,5 Prozent. Im Jahr zuvor war die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 162 höher gewesen.

Der Anstieg der Arbeitslosen war an allen Standorten zu verzeichnen. So kletterte die Zahl der Erwerbslosen bei der Geschäftsstelle Buchholz gegenüber dem Vormonat um 132 Personen auf 3904. Für Buchholz ergibt das eine Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent.

Bei der Geschäftsstelle Winsen stieg die Zahl um 93 Personen auf 2318 arbeitslose Männer und Frauen. Damit betrug die Quote 5,2 Prozent. Im gesamten Landkreis Harburg waren 4,9 Prozent Erwerbslose gemeldet - weit weniger als im Landkreis Lüneburg und im gesamten Land Niedersachsen, wo der Anteil bei jeweils 6,5 Prozent lag.

"Das Ansteigen der Arbeitslosenzahlen während der Ferienzeit ist charakteristisch und bewegt sich im Rahmen der früheren Jahre", erläutert Jens Mathias, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Lüneburg. Er nennt dafür mehrere Gründe. Beispielsweise würden Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung nicht übernommen werden und sich Schulabgänger vorübergehend arbeitslos melden, wenn eine Stellensuche bisher keinen Erfolg hatte. "Dazu kommen eingeschränkte Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt während der Sommerpause aufgrund von Werks- und Betriebsferien." Firmen verzichteten in dieser Zeit auf die Verlängerung von Arbeitsverträgen. Außerdem liefen auch Weiterbildungsmaßnahmen mit Beginn der Ferien aus.

Auch Sönke Fock, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Hamburg, nennt die spezielle Situation im Sommer als Grund für die Zunahme der Arbeitslosigkeit. Trotz der leichten Zunahme sei er aber optimistisch, dass in den kommenden Monaten mehr und mehr Hamburger ihre Arbeitslosigkeit beenden und die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen sinken werde.