Eigentlich wollte der amerikanische Chemiker Spencer Silver 1968 einen Superkleber entwickeln, den eine nie da gewesene Klebekraft auszeichnen sollte. Sein Superkleber reichte jedoch gerade dafür aus, ein Stück Papier zu halten. Es war aber auch kein Problem, dieses wieder zu lösen. So erfand er eine Wand, die bestrichen war mit dem Kleber, an der man Zettel befestigen und wieder abnehmen konnte. Diese Wand verschwand allerdings schnell wieder vom Markt.

Das hätte die Geschichte sein können, der Kleber hätte für immer von der Bildfläche verschwinden können. Wenn, ja wenn da nicht ein Bekannter von Spencer Silver gewesen wäre. Sein Name war Art Fry und er sang in einem Kirchenchor. Beim Singen fiel ihm ständig das Lesezeichen aus seinem Notenheft - und so dachte er an die Klebemasse seines Freundes. Er bestrich einen kleinen Zettel mit der Masse und klebte ihn in sein Notenheft. Da der Klebstoff sich so leicht lösen ließ, konnte er den Zettel entfernen und auf die nächste Seite kleben, ohne die Seiten zu beschädigen. Der Post-it oder auch Haftie war geboren. Übrigens: Die US-Zeitschrift "Fortune" erklärte die Post-it zu einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts - zusammen mit dem Kühlschrank, der Boeing 707 und der Compact Disc.