Eine Glosse von Fabian Schindler

Sommer, Sonne, Strand: Die Zeit der Bikini-Figur ist bei Frau, die Zeit des Waschbrettbauchs beim Mann angebrochen. Cellulitis und Bierbauch, die sich im Herbst und Winter auf den Körpern breitgemacht haben, müssen daher weg, schneller denn je.

Hierfür beglückt uns ein wahnwitziges Körperkultur-Marketing nicht nur mit fragwürdigen Anti-Aging- und zum Abgewöhnen schmeckenden Schnell-Abnehm-Präparaten. Nein es gibt auch immer wieder neue Ideen zur Körperstählung. Denn Fitness ist nach wie vor das A und O, wenn es um das Erschaffen eines makellosen Körper geht, der Adonis blass vor Neid werden lässt. Es gibt da nur ein Problem: Die Fitness-Übungen gleichen sich irgendwann. Wer etwa nach Yoga-Körperverbiegungen seine Beine nicht mehr spürt, wird wenig Lust haben, ein weiteres Jahr beim Yoga zu leiden.

Doch die Werbebranche ist geschickt und präsentiert: Woyo. Klingt gleich ganz anders - ist aber auch nichts anderes als Yoga, zugegebenermaßen in einer etwas sanfteren Form. Viel besser ist aber Pilardio. Das hilft ungemein beim Abnehmen - und ist doch nichts anderes als: Aerobic. Doch damit verbinden viele schrille 80er-Jahre-Lockenfrisuren, Frauen in Ganzkörperkondomen, über die türkisfarbene Badeanzüge und pinkfarbene Stulpen gezogen werden.

Mein Favorit ist aber Powerplate. Eine Rüttelplatte, ähnlich wie beim Straßenbau, auf die man sich stellt. Das Gerüttel hilft angeblich, Fett zu verbrennen. Abnehmen, ohne sich anzustrengen - ein Traum wird wahr.