Bioreaktorfassade ist bislang weltweit einmalig

Wilhelmsburg. Algenreaktoren als Fassadenelemente am Wohngebäude: Am "BIQ", dem Algenhaus in der neuen Mitte Wilhelmsburgs, wird das Realität. Die Algenfassade verleiht dem Bau ein ästhetisches und einzigartiges Gesicht und ist wesentlicher Bestandteil eines energetischen Konzepts, das die Algen als Energielieferanten einsetzt. Mit dem experimentellen Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) wollen die die Investoren Otto Wulff Bauunternehmung GmbH und SSC Strategic Science Consult GmbH zeigen, "wie Wohnungsbau intelligent mit energiespendendem Biomaterial verknüpft werden kann", so die IBA.

Der Bau schreitet gut voran: Am Montag, 30. Juli, um 13 Uhr werden Stefan Wulff, Geschäftsführer der Otto Wulff Bauunternehmung, und Dr. Martin Kerner von SSC Strategic Science Consult gemeinsam mit der Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau (SPD), und IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg sowie allen Bauarbeitern und Handwerkern das Richtfest feiern (Am Inselpark 17/Neuenfelder Straße).

BIQ ist weltweit das erste Gebäude mit einer Bioreaktorfassade als Teil eines ganzheitlich regenerativen Energiekonzepts. In plattenförmigen, permanent von Sauerstoff durchströmten Glaselementen werden Mikroalgen gezüchtet, die durch Photosynthese und Solarthermie Biomasse und Wärme produzieren. Die Wärme steht dem Haus als Heizenergie durch Wärmetauscher direkt zur Verfügung. Die Biomasse wird an anderer Stelle energetisch verwertet.