Museum besetzt die lange vakante Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers neu

Ehestorf. Die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg in Ehestorf hat die Position des kaufmännischen Geschäftsführers nach zweijähriger Vakanz wieder besetzen können. Marc von Itter, 39 Jahre alt, in Westerland auf Sylt geboren, ist gestern von Museumsdirektor Prof. Rolf Wiese, 60, der Stiftungsratsvorsitzenden Heike Meyer und dem Landrat des Landkreises Harburg, Joachim Bordt, während einer kleinen Feier auf dem Museumsgelände vorgestellt worden.

Eigentlich ist Marc von Itter schon längere Zeit mit dem Kiekeberg Museum mehr oder weniger eng verbunden. Ethnologie und Betriebswirtschaftslehre hat er studiert, hat sich während des Studiums unter anderem um Veranstaltungen im Museum für Völkerkunde in Hamburg gekümmert und war von 2005 bis August 2008 beim Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg unter anderem für die Leitung der Museumsbäckerei und der Brennerei zuständig. Als er anschließend eine leitende Funktion bei einer Gesellschaft für visuelle Kommunikation in Lüneburg übernahm, hielt er zumindest als Fördervereinsmitglied dem Kiekeberg die Treue.

Zusammen mit Museumsdirektor Prof. Rolf Wiese bildet der neue kaufmännische Geschäftsführer nun eine sogenannte Doppelspitze. Und Landrat Joachim Bordt ließ anklingen, dass Marc von Itter das Zeug dazu habe, beruflich weiter aufzusteigen. Immerhin - so hatte Wiese schon selbst deutlich gemacht - werde er voraussichtlich in fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Marc von Itter ist verheiratet, seine Frau heißt Franziska. Das Ehepaar hat zwei Töchter. Die Familie lebt in Drage. "Ich fühle mich sehr wohl im Landkreis Harburg und ich habe großen Spaß an der Museumsarbeit. Wir werden mit dem neuen Agrarium programmatisch noch einiges auf die Beine zu stellen haben." Das Freilichtmuseum am Kiekeberg wird pro Jahr von mehr als 200 000 Menschen besucht, dennoch besteht Zuschussbedarf durch den Landkreis in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro jährlich. Inzwischen wird Stiftungskapital mit jährlich 100 000 Euro aufgebaut.

Landrat Bordt macht deutlich, dass der Landkreis die Kosten des Museumsbetriebs durch den Förderverein und ehrenamtliche Arbeit überschaubar halte. Er sprach von einem vorbildlichen System und hob hervor, dass Ehrenamtliche für ihre Arbeit noch mehr Anerkennung erhalten sollen. Wiese schlägt den Bau eines Fördervereins-Hauses vor. Eventuell kann ein Bauernhaus, das im Raum Neu Wulmstorf dem Bau der A 26 wird weichen müssen, auf dem Gelände des Kiekebergs wieder aufgebaut werden. Und Bordt hat einen Traum, das Museumsdorf um eine Attraktion zu bereichern. "Eine Windmühle müsste her", sagt er. Aber wo steht in der Region eine ungenutzte Mühle herum, die zum Kiekeberg umziehen könnte?