Pferde gelten seit jeher als edle Tiere. Ähnlich wie Hunde waren sie nie bloß Arbeitstiere, sondern auch Statussymbol und Freizeitbeschäftigung. Mit der Zeit züchteten Pferdeliebhaber verschiedene Pferderassen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten waren. So gibt es heute große Pferde, kleine, ruhige, wilde, schnelle, langsame, langhaarige oder wenig behaarte. Drei besonders wichtige Begriffe in der Pferdezucht sind "Kaltblut", "Warmblut" und "Vollblut". Die Temperatur ihres Körpers hat mit der Benennung allerdings nichts zu tun.

Früher dachte man, dass die Eigenschaft von Körpersäften den Charakter beeinflusst. So war die Vorstellung, dass die Galle in unfreundlichen Menschen sehr aktiv war. Noch heute nennt man unfreundliche Menschen deshalb "gallig". Menschen mit aufbrausendem Temperament sprach das Volk besonders heißes Blut zu. Wird man wütend, so dachte man, kocht das Blut.

Pferde sind vielseitige Tiere und werden von Menschen in unterschiedlichen Bereichen genutzt. Kaltblüter sind besonders ruhig, kräftig und schwer gezüchtet. Sie werden noch heute manchmal in der Forstwirtschaft eingesetzt. Vollblüter sind sehr schnell und schmal. Warmblüter schließlich vereinen die Eigenschaften beider Rassen - sie sind kräftig gebaut und trotzdem schnell unterwegs.