CDU lehnt Bordellbetriebe im gesamten Neugrabener Ortszentrum ab

Harburg/Neugraben. Kein Rewe-Markt ins Autohaus Rubbert an der Ecke Bauernweide/Cuxhavener Straße in Neugraben. Und nun ist auch einem möglichen Bordellbetrieb per Beschluss der Riegel vorgeschoben worden. In beiden Fällen hat die SPD-Fraktion mit ihrer Mehrheit in der Harburger Bezirksversammlung für das Aus gesorgt. In beiden Fällen geht es um den Bebauungsplan Neugraben-Fischbek 55.

Änderungen des B-Plans, die eine Ansiedlung des Rewe-Markts im Autohaus ermöglicht hätten, waren im April auf Eis gelegt worden. Am 18. Juni hatte Autohaus-Inhaber Thorsten Rubbert deshalb beim Bezirksamt einen Antrag für einen Bordellbetrieb gestellt. Einen Tag später tagte die Bezirksversammlung und hätte den Antrag bereits ablehnen können. Die Vorlage des Antrags war allerdings versäumt worden. Thorsten Rubbert: "Unser Ziel ist vorrangig sowieso die Rewe-Ansiedlung. Wir sehen die Angelegenheit noch nicht als erledigt an."

Dass sich nun der Hauptausschuss Anfang der Woche in einer Sondersitzung mit dem Bordellantrag befassen musste, hält CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer für unbegreiflich. Die Frist für einen Beschluss hätte verlängert werden können. Und der Termin für eine Sondersitzung hätte von einem Fünftel der Abgeordneten beantragt werden müssen. Das sei nicht geschehen. Somit sei die Sitzung unrechtmäßig gewesen. Fischer: "Wir haben uns an der Abstimmung nicht beteiligt, sind aber grundsätzlich gegen Rotlichtbetriebe im Ortszentrum und wollen eine Überprüfung aller B-Pläne."