Veddel. Der Modedesigner Karsten Gollnick sorgt zurzeit mit einer Kampagne für seine Kopftuch-Kollektion für Aufsehen. Auf insgesamt 66 Plakaten an S-Bahnhöfen in ganz Hamburg und im Fahrgast-TV der U-Bahn wirbt der 47-Jährige für die hanseatische Version der Verhüllungsmode. Am kommenden Sonnabend, 21. Juli, ab 15 Uhr stellt er in seinem Atelier und Ladengeschäft an der Veddeler Brückenstraße 132 seinen Stoff für den Kopf erstmals der Öffentlichkeit vor.

Wie das Hamburger Abendblatt exklusiv berichtete, gestaltet Karsten Gollnick das traditionell muslimische Kleidungsstück unter seiner eigenen Marke "Veddelaner" als glamouröses Modeaccessoire. 30 verschiedene Muster hat die Kollektion, jedes Kopftuch ist Handarbeit. Der Hamburger verarbeitet Seide, Viskose, Baumwolle und Polyester und veredelt sie mit Perlenbändern, Pailletten und Garn. "Ich mache keine religiösen, sondern kulturelle Kopftücher", sagt der Modedesigner und Kostümbildner beim Fernsehen.

Das Gesicht der Kampagne ist die in Hamburg geborene Türkin Asli Ucgül. Die 29-Jährige ist Gollnicks Nachbarin auf der Veddel. Asli Ucgül und drei weitere "Models", alles Frauen von der Veddel, werden am Sonnabend bei der Präsentation dabei sein und den Kopftuch-Chic aus dem Hafenstadtteil tragen. Für Getränke sei auch gesorgt, verspricht Karsten Gollnick.

Angekündigt haben sich auch das NDR Fernsehen, SAT.1 und das Online-Magazin der Deutschen Welle. Wahrscheinlich auch deshalb, weil kaum ein Kleidungsstück so provozieren kann wie das Kopftuch.

Nach Abschluss der Präsentation wird etwa 100 Meter von dem Atelier entfernt vor dem Studio des Fotografen Volker Hansen im Sieldeich 50 weitergefeiert: Ab 19 Uhr gibt dort die Band Jürgen Ufer & die Dinge im Fluss ein Open-Air-Konzert.