Beim zweiten Seifenkisten-Grand-Prix um den Phoenix-Cup am 22. September zählen Sekunden. Noch können sich Rennteams anmelden.

Harburg. Gut fünf Meter Höhenunterschied auf 150 Meter Länge stellen kein atemberaubendes Gefälle dar. Skiläufer würden die Baererstraße, die den Mopsberg im Harburger Phoenix-Viertel hinauf- und hinunterführt, auch kaum als schwarze Abfahrt kennzeichnen. Aber der Mopsberg hat sich im vergangenen Jahr erstmals als Rennstrecke für Seifenkisten bewährt. Und allen Teilnehmern hat die Jagd um Sekunden mit bis zu 27 km/h so viel Spaß bereitet, dass in diesem Jahr, am Sonnabend, 22. September, zum zweiten Mal das Seifenkistenrennen um den Phoenix-Cup gestartet werden soll. Noch können sich Rennteams anmelden. Es werden neben den schon gemeldeten Sponsoren Phoenix-Center, Autohaus Dreyer und Michi's Reifenhandel weitere Unterstützer gesucht.

Das Bürgerzentrum Feuervogel und der im Bürgerzentrum ansässige Verein Freizeitzentrum Mopsberg bereiten das Rennen vor. Vom 1. bis zum 30. August nimmt Rennleiter Roland Röpnack vom Freizeitzentrum Anmeldungen unter der Telefonnummer 040/763 35 19 entgegen. Sponsoren, die das Rennen mit Geld oder Sachmitteln unterstützen möchten, können sich ebenfalls an ihn wenden. Und wer ein Seifenkisten-Team unterstützen möchte, kann auch die Telefonnummer 386 76 809 wählen. Bauvorschriften und Teilnahmebedingungen gibt es im Freizeitzentrum Mopsberg an der Baererstraße 36, am Info-Point im Bürgerzentrum oder auch unter www.phoenix-cup.de im Internet. Ab 7. August können sich Seifenkistenbauer jeden Dienstag, 19 bis 21 Uhr, auch handwerkliche Hilfe in der Holzwerkstatt des Freizeitzentrums holen.

Das Freizeitzentrum hat bereits zwei Seifenkisten in der Holzwerkstatt auf dem Prüfstand stehen, die schon vor einem Jahr am Start waren. Derzeit schrauben Kinder und Jugendliche aus dem Phoenix Viertel an den beiden Rennern, um die Technik zu verbessern. Rennleiter Roland Röpnack: "Die Räder müssen leicht rollen und ganz wichtig ist eine schnell wirkende Bremse. Je später gebremst werden kann umso länger kann hohes Tempo bis ins Ziel gehalten werden."

Diesmal sind die Jungen und Mädchen in der Holzwerkstatt aber auch mit Verbesserungen an der Lenkung beschäftigt, denn bei dem Rennen am 22. September, geht es nicht mehr - wie im vergangenen Jahr - um eine schnelle Geradeausfahrt sondern auch um das Durchfahren einer Schikane. Da wird den Rennfahrern noch etwas mehr Geschicklichkeit abverlangt, um die Kurve zu kriegen. Röpnack: "Die Lenkung muss einwandfrei funktionieren. Vergangenes Jahr hatte es schon beim Geradeaus-Rennen einen kleinen Unfall wegen einer defekten Lenkung gegeben. Zum Glück hat sich niemand verletzt." Es besteht Helmpflicht, ansonsten fährt jeder auf eigenes Risiko.

Das diesjährige Rennen wird erstmals kombiniert mit einen Stadtteilfest für die Bewohner des Phoenix-Viertels und für Besucher. Unter anderem wird Live-Musik geboten. Roland Röpnack: "Das Rennen wird vermutlich wieder sehr viele Zuschauer an die Strecke bringen. Vergangenes Jahr waren neun Rennwagen am Start. 26 Fahrer waren gemeldet. Und jeder Fahrer konnte zwei Rennen fahren. Jeweils die beste Zeit wurde gewertet." Die Strecke war für zwölf Stunden, von 6 bis 18 Uhr, für den Verkehr gesperrt. Röpnack: "Da sind wir natürlich auch den Nachbarn dankbar, dass sie den Spaß mitmachen und ihre Autos vorher aus der Baererstraße fahren."

Jede Seifenkiste geht einzeln auf die Piste. Gestartet wird von einer Rampe. Mit dem Startsignal wird eine Sperre gelöst und die Kiste setzt sich in Bewegung. "Das ist richtig aufregend", sagt der zehn Jahre alte Samuel. Er schraubt zusammen mit dem achtjährigen Jeremy und der neunjährigen Naiara an der Seifenkiste "Mopsberg 1". Die Lenkung muss für Veränderungen noch einmal auseinander geschraubt werden. Und nun wird noch gegrübelt, wie der weiße Renner in Zukunft etwas mehr Tempo machen kann.

Vergangenes Jahr hatten die beiden 13-Jährigen Florian Timm und Noah Eichblatt aus Eißendorf den Phoenix-Cup gewonnen. Ihre Väter schweißten ihren zweisitzigen Renner aus Stahlrohr zusammen und montierten Fahrradräder. Für den Grand-Prix am Mopsberg hatten die beiden Jungs in der Alten Forst geübt.

Was ist denn notwendig, um die Sieger diesmal zu schlagen? Während der Rennwagen "Mopsberg 1" mit Vollgummi-Bereifung fährt ist der zweite Rennwagen des Freizeitzentrums, der "Red Devil", wie das Fahrzeug der Vorjahressieger mit Luftbereifung ausgestattet. Röpnack: "Der Red Devil aus unserem Bauteam von Nils Wittkowski war schneller als unser Mopsberg 1. Wir werden noch einige Testfahrten auf dem Schulgelände machen müssen."