Ihr kennt sie bestimmt, diese klebrigen, fast unsichtbaren Netze, die aus Dutzenden von klitzekleinen Fäden in einem ganz bestimmten Muster gesponnen sind. Sie hängen zwischen Bäumen, in Fenstern, an Häusern - und ehe man sich versieht auch in der Stube. Aber habt ihr euch schon mal gefragt, wo diese Netze herkommen und was für eine Funktion sie haben?

Die Netze dienen Spinnen als Falle für fliegende Insekten. Denn Insekten sind das Leibgericht der achtbeinigen Jäger. Da die Fäden so filigran sind, sehen Fliegen oder Bienen das Netz nicht und fliegen, wenn sie Pech haben, schnurstracks in die klebrige Falle. Dann krabbelt die Spinne, die sich bis dahin am Rand des Netzes versteckt gehalten hat, heran und spinnt das Insekt ein, um es aufzubewahren, bis sie es frisst.

Ein Spinnennetz ist ein wahres Meisterwerk und kann um ein Vielfaches größer werden als die Spinne selbst. Das Netz besteht aus vielen unterschiedlichen Arten von Fäden - dicke, dünne, klebrige, zähe, elastische. Jeder erfüllt eine andere Funktion.

Spinnen in Deutschland sind übrigens nicht giftig - also keine Angst. Wusstet ihr aber, dass ihr nie weiter als zweieinhalb Meter von einer Spinne entfernt seid? Deshalb kann ein Spinnennetz überall entstehen - ob in der Stube oder im Wald, wo es, von Licht beschienen, schön funkelt.