Das Gelände der internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg füllt sich mit Sehenswürdigkeiten

Wilhelmsburg. Viele Blumen und Bäume sind bereits gepflanzt. Überall grünt und blüht es auf dem gut 100 Hektar großen Gelände der internationalen Gartenschau (igs) in Wilhelmsburg, die vom 26. April bis zum 13. Oktober mehr als 2,5 Millionen Besucher nach Hamburg bringen soll. Auch der in Teilen fertiggestellte 3,5 Kilometer lange Rundkurs der übers Gelände führenden Gartenschau-Stelzenbahn zieht schon Blicke auf sich.

Eine Haltestation wird im Süden liegen und den Namen "Kulturlandschaften" tragen. Hier stellen sich auf 1,5 Hektar die fünf Kulturlandschaften der Hamburger Metropolregion vor: Die Lüneburger Heide, das Alte Land, die Pinneberger Baumschul-Region, die Knicklandschaften Schleswig-Holsteins und Hamburgs grüner Garten, die Vier- und Marschlande im Bezirk Bergedorf.

Die Vier- und Marschlande sichern seit gut 800 Jahren die Versorgung Hamburgs mit Gemüse und Obst. Weil die nasse Marschlandschaft der Elbe für landwirtschaftliche Nutzung über Gräben entwässert werden musste, waren schon früh Windmühlen gebaut worden, die eine Pumpe antrieben. Als landschaftstypisches Bauwerk der alten Vier- und Marschlande wurde gestern ein Mühlenmodell auf dem Gartenschaugelände aufgestellt. Das Modell dürfte auf dem Messegelände besonders für Kinder interessant sein, denn es wurde als Spielgerät mit einer Rutsche konstruiert. 6,5 Meter ist das Holzbauwerk bis zur Mühlenkappe hoch, die Rutsche verspricht für die Kleinen aus einer Höhe von vier Metern eine flotte Talfahrt. Als weitere landschaftstypische Symbole werden sogenannte Deichschafe als Spielgeräte aufgestellt. Der Bezirk Bergedorf bekommt für die Präsentation der Vier- und Marschlande aus dem europäischen Förderprogramm "Leader" gut 82 000 Euro überwiesen und steuert selbst gut 48 000 Euro bei. Nach der Gartenschau wird die Mühle am Hohendeicher See in den Vier- und Marschlanden aufgestellt.