Geschwisterpaar aus Harburg hatte bei Unfall keine Überlebenschance

Hausbruch. Es ist einer der schwersten Verkehrsunfälle der vergangenen Jahre im Süden Hamburgs. Am Montagabend starben der Fahrer, 30, eines Honda Accord und dessen Schwester, 32, bei einem gewagten Überholmanöver. Der Freund der Frau, Dennis I., 31, überlebte den Unfall. Die Polizei hat ermittelt, dass offenbar Leichtsinn zu der Tragödie führte.

Viel zu schnell war der Mann mit seinem Wagen den Ehestorfer Heuweg hinauf in Richtung Ehestorf gerast. Tempo 90 bis 100, so die Erkenntnisse der Polizei, war der Wagen schnell, als der Unfall passierte. Johann H. hatte unmittelbar zuvor zwei Autos überholt. Beim Wiedereinscheren touchierte sein Wagen den Bordstein. Der Honda geriet sofort außer Kontrolle. Davon zeugen ein aus dem Boden gerissener Lichtmast, ein umgeknickter Baum, ein platt gewalztes Verkehrsschild und ein aus der Verankerung gerissener Briefkasten. Schließlich durchbrach das Fahrzeug noch eine Hecke und blieb an der Ecke Bredenbergsweg im Vorgarten eines Wohnhauses liegen.

Während der Fahrer und die Beifahrerin zusammengesackt und leblos im vorderen Teil des Wagens saßen, sahen Zeugen wie Dennis I. durch ein Fenster aus dem Honda kletterte. Im Schock rannte der Mann in den Wald. Polizisten holten ihn ein und brachten ihn zurück zur Straße, damit er dort versorgt werden konnte. Für den Fahrer und dessen Schwester kam jede Hilfe zu spät. Sie waren sofort tot.

Die Polizei, die zur Unfallaufnahme einen Sachverständigen hinzuzog, ermittelte, dass der Wagen nicht nur zu schnell, sondern dass auch die Insassen offenbar nicht angeschnallt waren. Außerdem besteht der Verdacht, dass Alkohol eine Rolle spielte. Unter anderem wurden leere Bierdosen im Auto entdeckt.

Am Dienstag legte die Familie der Opfer, die beide in Harburg wohnten, Blumen am Unglücksort nieder. Dennis I. liegt noch im Krankenhaus. Er erlitt nur Prellungen. An die Tragödie selbst hat er keine Erinnerung mehr.