Lauren Oliver gewinnt mit “Delirium“ den Jugendliteraturpreis

Buxtehude. Spannend und unterhaltsam war die 41. Verleihung des Buxtehuder Bullen in der Stadtbibliothek. Der Literaturkritiker und Schirmherr des Literaturpreises, Hellmuth Karasek, überbrückte gekonnt die Auszählung der Jury-Stimmen. Das Ergebnis: Die US-Amerikanerin Lauren Oliver gewann die renommierte Auszeichnung.

Die in New York geborene Jugendbuchautorin, die mit bürgerlichem Namen Laura Suzanne Schechter heißt, konnte mit ihrem Roman "Delirium" die Jury, die aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen zusammengesetzt ist, überzeugen. Der Siegerroman erhielt 65 Punkte - 40 von den Jugendlichen und 25 von den Erwachsenen.

Die 1982 geborene Autorin beschreibt darin das große Thema Liebe als unheilbare Krankheit in der Welt ihrer Heldin Lena. Doch Wissenschaftler haben gegen die Diagnose "Amor Deliria Nervosa" ein Mittel gefunden.

Lena will sich mit diesen Eingriff kurz vor ihrem 18. Geburtstag für immer heilen lassen und sich nie mehr verlieben. Doch als sie Alex kennenlernt, kann sie nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Nähe spürt, schlecht sein soll.

Lauren Oliver hat an der Universität Chicago Philosophie und Literatur studiert und anschließend an der New York University einen Master-Abschluss gemacht. Nach ihrem Studium arbeitete sie bei einem großen Verlag in New York. Oliver lebt in Brooklyn.

Für die Juroren ist der Buxtehuder Bulle ein Lesemarathon, bei dem in diesem Jahr 634 Bücher bewertet worden sind. Auf Platz zwei setzte die Jury in diesem Jahr eine Fluchtgeschichte aus Afghanistan, die Edward van de Vendel und Anoush Elman in "Der Glücksfinder" aufgeschrieben haben. Das Werk erhielt 51 Punkte. Platz drei wurde mit je 50 Punkten zweimal vergeben: an "Der Märchenerzähler" von Antonia Michaelis und "Jockels Schweigen" von Adriana Stern.