Die sechs Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) im Weltraum können von einem appetitlichen Fondue nur träumen.

Silvester - für viele bedeutet das: Mit der Familie und Freunden etwas Leckeres essen und dann ein Feuerwerk abbrennen. Auf dem am höchsten gelegenen Außenposten der Menschheit sieht der Jahreswechsel anders aus. Die sechs Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) können von einem appetitlichen Fondue nur träumen. Menüs im Weltraum sehen nicht lecker aus, und sie gibt es nur auf Jahre haltbar verpackt aus der Dose.

Ein Shrimpcocktail im All ist keine Delikatesse. Das Gericht ist bis zur Unkenntlichkeit gefriergetrocknet und in Klarsichthfolie verpackt. Genießbar ist das erst, wenn Astronauten heißes Wasser zugeben und alles durchkneten.

Essen im Weltraum ist eine komplizierte Sache. Soße muss stark eingedickt sein, weil sich in der Schwerelosigkeit kleine Tröpfchen lösen und die Bordelektronik beschädigen könnten. Der Geschmackssinn im All ist viel schlechter als auf der Erde. Salz ist verboten, weil es im Verdacht steht, den Knochen der Astronauten zu schaden.

Zwiebeln sind verpönt, weil sie zu Blähungen führen könnten. Im All kann man kein Fenster öffnen. Astronauten müssen die Luft, die sie atmen, selbst reinigen. Auch wenn die Speisen in der Erdumlaufbahn nicht besonders appetitlich schmecken, sind sie teurer als in jedem Edel-Restaurant: Ein Kilo Proviant auf die ISS zu schaffen, kostet mehr als 16.000 Euro.