Lüneburg. Zu einer Koproduktion besonderer Art kommt es für den zweiten Ballettabend am Theater Lüneburg. Weil der Ballettdirektor des Theater Lüneburg, Francisco Sanchez Martinez, erkrankt ist, übernimmt Miguel Cartagena, Ballettmeister des Schleswig- Holsteinischen Landestheater, den zweiten Teil des Ballettabends "Bewegende Zeiten", der am Sonnabend, 14. Januar, erstmals aufgeführt wird.

Während im ersten Teil zur Musik von Claude Débussy in der Choreographie von Francisco Sanchez Martinez ein Maler mit Mittepunkt steht, dessen Gemälde und Skulpturen lebendig werden, bildet die Musik von Dimitri Schostakowitschs die Grundlage für Miguel Cartagena. Dem Charakter der ironischen, aber auch bombastischen Musik entsprechend, begeben sich die Tänzer auf die Suche nach dem Leben. So wechseln sich emotionale Verstrickungen und kleine Tragödien mit humorvollen und komischen Episoden ab.

Seit 1992 arbeitete der Chilene Miguel Cartagena, nachdem er sich als Tänzer und Choreograf in Südamerika einen Namen gemacht hat, als Ballettmeister in Deutschland. Unter anderem war Cartagena am Oldenburgischen Staatstheater und am Theater Ulm engagiert.