Verfassungsschützer ordnen Männer aus Hamburger Süden rechtsextremistischer Szene zu

Harburg/Neugraben. Mitarbeiter der Hamburger Behörde für Waffen- und Jagdangelegenheiten haben Donnerstagmorgen bei einem 44-Jährigen in Harburg und einem 38-Jährigen in Neugraben-Fischbek geklingelt. Unterstützt von der Polizei wollten sie bei den zwei Männern Waffen und Munition sicherstellen. Die 38 und 44 Jahre alten Männer besaßen zwar eine Waffenbesitzerlaubnis. Diese wurde ihnen jetzt jedoch entzogen. Ihnen ist fortan auch der Besitz von erlaubnisfreien Waffen und Munition untersagt.

"Der Verfassungsschutz ordnet die Männer der rechtsextremistischen Szene zu", erklärt Holger Vehren, Sprecher der Polizei Hamburg. Damit lägen Erkenntnisse vor, die eine sogenannte "waffenrechtliche Unzuverlässigkeit" nach dem Waffengesetz begründen. Das umfassende Besitzverbot hat die Behörde gegen insgesamt zehn Männer aus der ganzen Hansestadt ausgesprochen. Sichergestellt haben die Einsatzkräfte bei ihnen insgesamt 32 Gewehre, Pistolen und Revolver sowie jeweils ein Schwert und einen Säbel.

Der 38 Jahre alte Mann aus Neugraben-Fischbek war nicht zu Hause, als ihn die Beamten aufsuchten. Er hat sich nach Angaben von Polizeisprecher Vehren aber inzwischen bei den Behörden gemeldet. Polizisten sind erneut zu seiner Wohnung gefahren, um seine Waffen plus Munition abzuholen. Nähere Angaben zu den sichergestellten Gegenständen machte der Polizeisprecher nicht. Dem 44-Jährigen aus Harburg hätten die Kollegen des örtlich zuständigen Kommissariats ein Kleinkaliber- und ein Luftgewehr des Herstellers Anschütz abgenommen.