Das erlebt ihr wahrscheinlich auch bei jedem Einkauf im Lebensmittelmarkt: Kunden verstauen die Ware in Plastiktüten. Die Tüten, die 1833 erstmals industriell hergestellt wurden, sind leicht, haltbar und können mehrfach verwendet und recycelt werden. Allerdings sieht man in Ländern, in denen die Bewohner noch nicht so ein großes Umweltbewusstsein haben wie etwa bei uns, Plastiktüten in der Natur herumliegen und -fliegen. Sie werden achtlos an den Straßenrand, in Parks, auf Rasenflächen oder sogar in den Sand am Strand geworfen.

Doch während beispielsweise Bananenschalen oder Apfelreste relativ schnell verrotten, zersetzen sich Tragetaschen aus Kunststoff nur sehr langsam. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es, je nach Kunststoffsorte, zwischen 100 und 500 Jahre dauert, bis von einer Plastiktüte nichts mehr übrig ist.

Sorgen macht den Umweltschützern auch der Plastikmüll in den Meeren. Schwimmende Müllhalden, die von Strömungen und dem Wind angetrieben werden, gibt es im Südpazifik, im Atlantischen und im Indischen Ozean. Der Müll im Meer hat für die Tiere verheerende Folgen. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace sterben jedes Jahr mehr als eine Million Seevögel und 100 000 Meeressäuger wie Wale qualvoll durch den Plastikmüll im Wasser.