HVV will Taktung für Harburger Busse nicht verstärken

Harburg. Viele Harburger, auch Berufspendler und Studenten, nutzen die Busse, um im Hamburger Süden schnell ans Ziel zu kommen. Besonders viele Fahrgäste steigen bei der Linie 443, die quer durch die Harburger Ortsteile führt, zu.

Deshalb hat Carsten Schuster, Fraktionsvorsitzender der FDP, im Rahmen eines Antrags bei der Behörde für Wirtschaft und Verkehr einmal nachgefragt, ob diese Busse durch den Einsatz von weiteren Fahrzeugen des Hamburger Verkehrsverbundes verstärkt werden könnten.

Die Situation sei dramatisch. "Manchmal müsse einige Fahrgäste draußen bleiben, weil die Kapazitäten der Fahrzeuge ausgeschöpft sind", so Schuster. Harburger, die mit Kinderwagen, Rollstuhl und Gehwagen unterwegs seien, blieben oftmals buchstäblich auf der Strecke. "Ihr Fahrziel können sie alternativ mit den Linien 14 oder 143 auch nicht erreichen", so Carsten Schuster.

Außerdem sei bei dem dichten Gedränge in den Bussen die Sicherheit nicht gewährleistet. "Die Bedienung der Strecke im 20-Minuten-Takt ist auf Grund des hohen Fahrgastaufkommens nicht mehr ausreichend", so der Fraktionsvorsitzende. Die Antwort der Verkehrsbehörde ist nach Angaben von Schuster nur enttäuschend zu nennen. Weder Verkehrsverbund noch Behörde würden die Buslinie 443 verstärken. "Nach dem Motto voll ist es und bleibt es in Harburg. Während in Winterhude und Barmbek mit dem neuen Fahrplan mehr Busse eingesetzt werden und der HVV damit stolz auf seiner Internet-Seite wirbt, kommt es für die Harburger wieder einmal nur zu einer Minimallösung."

Es gebe einen Tausch der Busse 143 und 443 ab dem Ehestorfer Weg. Laut Schuster mit dem Ergebnis, dass es ein paar Touren mehr in Richtung Heimfeld gebe. An der Taktung würde sich nichts verändern.

So heißt es im Antwortschreiben: "Um zu einer weiteren Steigerung des Platzangebots zu gelangen, müsste eine deutliche Erhöhung der Fahrtenzahl vorgenommen werden. Hierfür müssten zusätzliche Busse eingesetzt werden, die aber derzeit nicht vorhanden sind."