Am kommenden Freitag wird die Schlittschuhbahn in der Harburger Innenstadt eröffnen. Dann können Schlittschuhläufer erstmals ihre Runden drehen.

Harburg. Behördliche Genehmigungen liegen vor. Heute, am Montag, ist vorgesehen, mit dem Aufbau einer künstlichen Eisbahn auf dem Seeveplatz, vor dem Marktkauf Center, zu beginnen. Und ab kommenden Freitag, 26. November, sollen Schlittschuhläufer erstmals ihre Runden drehen können. Harburger Geschäftsleute hatten sich bereits in den Vorjahren bemüht, in der Zeit vor und nach Weihnachten mit einer Eislaufbahn die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Bislang scheiterten die Versuche an den hohen Kosten.

Diesmal schlossen sich das Marktkauf Center, das Phoenix Center und das Harburger Citymanagement in der Angelegenheit zusammen und wollen die geschätzten Kosten in Höhe von rund 40 000 Euro gemeinsam tragen. Die in Regensburg und Berlin ansässige Firma "Ice Business" wurde mit ihrer mobilen Eisbahn als Betreiber ausgewählt, da die von ihr eingesetzte Technik vom TÜV geprüft wurde und durch vergleichsweise geringen Energieverbrauch die Betriebskosten niedrig halten soll. Die Eislaufbahn soll eine Fläche von gut 200 Quadratmeter haben. Bis zum 15. Januar soll die Anlage an jedem Tag der Woche jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein.

Für eine Stunde Eislaufen müssen Kinder wie auch Erwachsene 2,50 Euro bezahlen. Wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, kann sich für ebenfalls 2,50 Euro welche ausleihen. Vlodymyr Kazmyruk, Leiter des Marktkauf Centers, geht davon aus, dass die Eislaufbahn die Harburger Innenstadt für neues Publikum interessant machen wird. Der Vorteil des Seeveplatzes ist auch seine Nähe zum Harburger Bahnhof, zum ZOB und zur S-Bahnstation. Insbesondere junge Leute aus dem Umkreis werden erwartet. Kazmyruk: "Wir wollen mit der Eisbahn ganz einfach erreichen, dass sich die Besucher in Harburg wohlfühlen. Das gesteckte Ziel dürfte erreichbar sein."

Den Verlauf des diesjährigen Vorweihnachtsgeschäfts bezeichnet er als "bereits sehr zufriedenstellend." Citymanager Matthias Heckmann hofft natürlich, dass es Besucher der Eisbahn vor oder nach ihren sportlichen Aktivitäten nicht allein zu den Geschäften des nahen Marktkauf Centers und des Phoenix Centers ziehen wird, sondern auch zu den Geschäften der Harburger Innenstadt, einschließlich Karstadt und Harburg Arcaden. Das Phoenix Center mit seinem Parkhaus und den 110 Geschäften ist seit seiner Eröffnung vor sieben Jahren der Kundenmagnet. Die im BID-Lüneburger Straße zusammengeschlossenen Grundeigentümer bemühen sich, im Wettbewerb mitzuhalten und den Branchenmix in ihren Läden der Fußgängerzone weiter zu verbessern.

Auch Anne Rehberg, Organisatorin des am Freitag eröffneten und bis zum 23. Dezember andauernden Weihnachtsmarkts auf dem Harburger Rathausplatz, erhofft sich, dass durch den Betrieb der Eisbahn zusätzliches Publikum in die Innenstadt kommt und damit auch dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abstatten wird.

+++ Hier können Sie eislaufen +++

Um die Wirkung der Eisbahn auf die Kundenströme zu testen, ist vorgesehen, die Anlage in den kommenden Jahren abwechselnd beim Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz und anschließend wieder auf dem Seeveplatz aufbauen zu lassen. Rehberg: "Bislang war das finanzielle Risiko nicht abzuschätzen. Bei frostigem Winterwetter wären die Energiekosten einer künstlichen Eisbahn gering, aber bei höheren Außentemperaturen ist es sehr teuer."

Vladymyr Kazmyruk schreckt das nicht ab: "Ich bin dafür, dass wir in Zukunft die Eisbahn von Jahr zu Jahr abwechselnd auf dem Rathausplatz und auf dem Seeveplatz aufbauen lassen. Und für die Kostenteilung werden wir eine Lösung finden müssen."