Für den Neubau wurden rund 8,5 Millionen Euro investiert

Stade. Dr. Christoph Hancken lächelt zufrieden. Die Erleichterung und die Freude sind dem Geschäftsführer der Stader Klinik Dr. Hancken anzusehen. Ein Großbauprojekt ist nach knapp zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauphase abgeschlossen. Am Freitag wurde im Beisein von Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan ein neues Zentrum für Strahlentherapie an der Harsefelder Straße eröffnet.

Insgesamt 8,5 Millionen Euro sind in den Neubau mit einer Gesamtfläche von rund 1700 Quadratmetern investiert worden. Herzstück des neuen Therapiezentrums ist ein sogenannter Linearbeschleuniger. Mit diesem Gerät sei es künftig möglich, Tumore von Krebspatienten präziser zu bestrahlen. Während der Bestrahlung könne die Dosis verteilt werden, es sei zudem eine genaue Punktbestrahlung möglich, so Hancken. Damit sei die Stader Klinik an einem Punkt in der modernen Strahlentherapie angekommen, "der in vielen deutschen Metropolen noch nicht erreicht ist", sagte Hancken.

In dem neuen Zentrum arbeiten künftig neun Medizinisch-Technische Assistenten, drei Fachärzte für Strahlentherapie, drei medizinische Fachangestellte und vier Medizinphysiker. Niedersachsens Sozialministerin Özkan sprach mit Blick auf das neue Therapiezentrum von "einem weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte" der Hancken-Klinik. Den Grundstein legte Dr. Wilhelm Hancken im Jahr 1949. Über seiner Praxis für Röntgen- und Strahlentherapie in Stade richtete er eine Acht-Betten-Klinik ein.

Mittlerweile wird die Klinik Dr. Hancken in dritter Generation geführt und ist mit modernsten Geräten in der Strahlentherapie ausgestattet. Diese Entwicklung honoriert auch das Land Niedersachsen und hat beispielsweise das neue Zentrum für Strahlentherapie mit 1,5 Millionen gefördert. "Ohne diesen Anteil wäre dieses Vorhaben nicht möglich gewesen", sagte Dr. Christoph Hancken während der offiziellen Eröffnung. Gleichzeitig ergänzte er, dass die Erneuerung der Klinik damit noch nicht abgeschlossen sei.

Im kommenden Jahr solle unter anderem ein zweiter identischer Linearbeschleuniger angeschafft werden. Dieser soll im Keller des Gebäudes untergebracht werden. Dann wäre sogar ein Notfallbetrieb gewährleistet. Die Kosten für solch ein Gerät betragen rund zwei Millionen Euro.

Mit dem neuen Zentrum sei, so Sozialministerin Özkan, "modernste Diagnostik und Therapie wohnortnah vorhanden". Künftig sollen in der Stader Einrichtung täglich bis zu 100 Patienten behandelt werden.