Neu Wulmstorfs neuer Rat beginnt in komfortabler Ausgangslage seine Arbeit

Neu Wulmstorf. Der neu gewählte Neu Wulmstorfer Gemeinderat beginnt unter so guten Voraussetzungen wie seit Jahren nicht mehr die Haushaltsplanberatungen: Die Verwaltung bringt für das Jahr 2012 einen ersten Haushaltsplanentwurf mit einem Überschuss von 40 000 Euro ein. Das teilte Bürgermeister Wolf Rosenzweig (SPD) bei der konstituierenden Sitzung des Rates am Dienstagabend mit. In den vergangenen Jahren belasteten noch Fehlbeträge in Millionenhöhe den Auftakt der Haushaltsberatungen.

Wolf Rosenzweig mahnte die Fraktionen dennoch zu einer genügsamen Ausgabenpolitik. Ziel müsse es sei, so der Bürgermeister, möglichst viel Geld in die Rücklage zu bekommen. So könne sich die Gemeinde gegen erwartete sinkende Einnahmen wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise wappnen. Voraussichtlich Ende Januar wird der Gemeinderat den Haushalt 2012 verabschieden.

Nach dem Wahlsieg am 11. September stellt die SPD in Neu Wulmstorf jetzt alle drei Bürgermeister der Gemeinde: Der Rat wählte Thomas Grambow (SPD) zum neuen ersten stellvertretenden Bürgermeister. Er setzte sich gegen den CDU-Kandidaten Jan Lüdemann durch. Zweite ehrenamtliche Bürgermeisterin ist Roselies Schnack (SPD). Eigentlich hatten die Sozialdemokraten den zweiten Bürgermeisterposten der CDU überlassen wollen - die Christdemokraten verzichteten aber.

Neuer Ortsvorsteher in Rübke ist Uwe Klindtworth, den die SPD nach ihrem Wahlsieg in dem Dorf ernennen durfte. Der Rat bestätigte die drei übrigen Ortsvorsteher in ihrem Ehrenamt: Peter Hauschild in Elstorf, Heinrich Prigge in Schwiederstorf und Hans-Werner Kordländer in Rade.

Zu einer Kontroverse kam es wegen eines in der Öffentlichkeit kaum beachteten Ehrenamtes: Werner Gutke, bekannt von der Bürgerinitiative für weiches Wasser in Neu Wulmstorf, wird die Gemeinde künftig in der Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Harburg (WBV) vertreten. Der WBV-Kritiker setzte sich mit großem Vorsprung gegen den CDU-Kandidaten Hans-Heinrich Kanebley durch.

Die beiden fraktionslosen Ratsmitglieder, Manfred Karthoff (FDP) und Wolfgang Klein (Die Linke) werden künftig im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss des Rates mitarbeiten, haben dort aber kein Stimmrecht.

Der Gemeinderat setzt sich aus den Fraktionen SPD (13 Sitze), CDU (zwölf Sitze), Grüne (vier Sitze), Unabhängige Wählergemeinschaft (drei Sitze) sowie den fraktionslosen Ratsmitgliedern Manfred Karthoff (FDP) und Wolfgang Klein (Die Linke) zusammen.