Lichterketten, Tannengrün, eure Haare: Der Sturm am Sonntag hat so einiges durcheinandergewirbelt. Ein Wirbelsturm war das trotzdem nicht. Es gibt zwei Arten von echten Wirbelstürmen, Tornados und Hurrikane. Die Windstärke wird in den Zahlen Null bis Zwölf (Orkan) auf der Beaufort-Skala gemessen. Bei Windgeschwindigkeiten von mindestens 74,9 Kilometern pro Stunde, das ist Stufe neun, redet man von einem Sturm.

Tornados entstehen, wenn zwei große Luftmassen unterschiedlicher Temperatur und Feuchtigkeit aufeinandertreffen. In großer Höhe erzeugt ein starker Seitenwind einen immer schneller werdenden Wirbel. So bildet sich der typische Wolkenschlauch bis zum Boden. Er entwickelt Windgeschwindigkeiten von bis zu 360 Kilometern pro Stunde und saugt alles auf, auch Häuser, Autos und Bäume. Im "Auge" des Tornados, mittendrin also, fällt der Druck so stark ab, dass Häuser explodieren, weil ein Druckausgleich in der Kürze ausgeschlossen ist.

Die beim Verdampfen von Wasser entstehenden Dämpfe tropischer Meere sind die Energiequelle für Hurrikane. Die aufsteigende Luft bildet durch die Erdrotation einen Wirbel um das bis zu 65 Kilometer breite, windstille "Auge" des Sturms herum. Hurrikane sind eine große Gefahr für Küstengebiete, weil ihnen meist eine zerstörerische Flutwelle vorauseilt. 2005 prallte Hurrikan Katrina auf die Golf-Küste der USA, und tötete 1800 Menschen.