Harburg. Vehement hatte sich der Unternehmer Carsten Metterhausen während der Bezirksversammlung gegen die Einrichtung eines 110 Plätze umfassenden Containerdorfers an der Straße Lewenwerder eingesetzt. Die Behörde für Soziales hatte zuvor diesen Standort vorgeschlagen sowie eine Erweiterung der Unterkunft an der Wetternstraße um 20 Plätze. Die Ortspolitiker hatten während der Sitzung über dieses Thema diskutiert, und trotz starker Kritik von CDU, GAL und FDP stimmte die SPD-Mehrheitsfraktion diesen Plänen zu.

"Wir sind dafür, kleinere Wohneinheiten für diese Menschen einzurichten. Massenunterkünfte behindern ihre Integrierbarkeit. Was die SPD da macht wird weder den Anwohnern, noch den Wohnungslosen gerecht", sagte Metterhausen. Mit seinem Protest in der Bezirksversammlung wollte er es allerdings nicht belassen. Deshalb startete er unter dem Motto "Gegen Massenunterkünfte für Zuwanderer und Obdachlose in Harburg" ein Bürgerbegehren, um das "Containerlager", so Metterhausen, zu verhindern. "Innerhalb eines Tages sammelten wir schon 300 Unterschriften", sagt er. 1200 werden benötigt, um beim Bezirksamt eine Sperrfrist für die Pläne zu erwirken. Bei 4123 Unterschriften muss sich die Bezirksversammlung mit dem Bürgerbegehren auseinandersetzen.