Wer mit dem Zug fährt, der muss ganz schön aufpassen, wenn er draußen etwas bestimmtes sehen will - zum Beispiel das Haus am Bahngleis, in dem er mit seinen Eltern wohnt.

Nehmt nur den schnellen Metronom, der ja zwischen Winsen und dem Harburger Bahnhof nirgendwo anhält. Der fährt so schnell am Bahnhof Stelle vorbei, dass man vom Bahnhofsgebäude absolut nichts mitbekommt, wenn man auch nur für einen Moment vergisst, aus dem Fenster zu schauen. Dabei fährt der Metronom gar nicht so besonders schnell, höchstens 160 Kilometer pro Stunde.

Der schnellste Zug der Welt ist in China unterwegs. Er heißt 380A - fast wie das große Flugzeug A380 -, verkehrt zwischen den Millionenstädten Shanghai und Hangzhou und ist mehr als zweieinhalbmal so schnell wie unser Metronom: Der chinesische Zug schafft 420 Kilometer pro Stunde.

Wenn du da einmal nicht aus dem Fenster guckst, sondern vielleicht deinen Freund anblickst, der direkt neben dir im Abteil sitzt, und ihn fragst: "Was hast du gerade gesagt?" - Da könnte schon eine ganze Kleinstadt an dir vorbeigeflogen sein, ohne dass du etwas gemerkt hast. Langsamkeit kann also auch Vorteile haben - man sieht bei geringem Tempo einfach mehr.

In Deutschland heißt der schnellste Zug Intercity Express - weil er Städte miteinander verbindet. Die meisten Menschen benutzen im Gespräch die Abkürzung: ICE. Dieser Hochgeschwindigkeitszug kommt auf 320 Kilometer pro Stunde.

Im Süden Deutschlands, wo es hügelig ist, mussten für den ICE viele Brücken und Tunnel gebaut werden. Denn Züge können nur auf geraden Strecken richtig schnell fahren. In Kurven springen sie bei zu hohem Tempo aus den Gleisen.