Balje. Sie können besser riechen, sehen und hören als Menschen und sie verfügen zudem noch über einen elektrischen Sinn, der sogar menschliche Herztöne unter Wasser registriert. Haie, die seit 450 Millionen Jahren als hoch angepasste Lebewesen die Ozeane durchstreifen, sind faszinierende Meeresbewohner und dennoch bedroht.

Am Sonntag, 27. November, stellt der Hamburger Meeresbiologe und Umweltjournalist Onno Groß den Raubfisch im Natureum Niederelbe, Neuenhof 8, genauer vor. Aktuelle Ergebnisse aus der Forschung stehen im Mittelpunkt seines Vortrags mit Beamerschau "Haie - gejagte Jäger", der um 14.30 Uhr beginnt.

Meeresforscher entdeckten bei Haien ein komplexes Sozialverhalten uns sehen sie als unverzichtbar im Ökosystem Meer. Gleichzeitig seien Haie gefährdet, so die Wissenschaftler. Weil Haie als Beifang in den Fischnetzen sterben und sie auch gezielt gejagt werden, hat der Bestand vieler Haiarten um bis zu 90 Prozent abgenommen.

Für angeblich potenzfördernde Suppen werde Haien bei lebendigem Leib die Rückenflosse abgeschnitten und sie dann ins Meer zurückgeworfen, wo sie elendig sterben, so die Meeresbiologen. Das Verbot dieses sogenannten Hai-Finnings innerhalb der EU gilt als das schwächste weltweit. Eine Unterschriftenaktion setzt sich derzeit für einen besseren Haischutz durch die Minister ein.