Wilhelmsburg. Vertreterinnen des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Hamburg-Ost haben sich in Wilhelmsburg bei der Kroschke Stiftung für Kinder für deren Förderung bedankt. Die Stiftung hat über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 30 000 Euro das Projekt "Gesunde Eltern - Gesunde Kinder" unterstützt. Auch die evangelische Kindertagesstätte Emmaus in Wilhelmsburg wurde gefördert. Schwerpunkt des Projekts ist das Heranführen von Kita-Kindern an gutes Essen, gemeinsam mit Eltern. Einmal pro Woche bereiten die Kitakinder ein gemeinsames Frühstück vor, für das sie selbst eingekauft haben. Die Eltern können Kochkurse und Veranstaltungen in der Kita wie die "Unterwasserküche" besuchen.

Die Kindertagesstätte Emmaus in Wilhelmsburg ist eine von zwölf evangelischen Kitas in denen das Projekt bereits umgesetzt wurde. Rund 85 Prozent der Kinder kommen aus Familien mit Migrationshintergrund. Bei gemeinsamen Veranstaltungen mit Eltern und Kindern gibt es oft viele internationale Köstlichkeiten zu probieren.

"Gutes Frühstück, gemeinsames Kochen und Essen bringen Struktur und Rituale in Familien, die Gemeinschaft fördern", sagte Kitaleiterin Michaela Lange-Schilling. "Wir merken auch in der Kita immer öfter: Ernährung, angefangen beim gemeinsamen Einkaufen, führt zusammen und ist Kommunikation."

Gudrun Lüdicke, stellvertretende Leiterin im Bereich Kita des Kirchenkreises Hamburg- Ost, ist erfreut über den Bildungsaspekt des Kochprojektes: "Ich hoffe, dass noch viele unserer Kitas in Zukunft an dem Projekt teilnehmen werden. Beim gemeinsamen Kochen wird ganz nebenbei gezählt, sortiert, sozial und kulturell gelernt, also ein echtes Bildungspaket!"

Margret Matthies aus dem Kroschke Stiftungsvorstand liegt das Pilotprojekt am Herzen: "Wenn zuhause nicht eingeübt wird, was gute Ernährung bedeutet, ist es umso wichtiger, es in der Kita zu erleben, denn Essverhalten ist prägend für ein ganzes Leben." Projektleiterin Rebbecca Jabben vom Kirchenkreis Hamburg-Ost: "Man spürt, der Funken ist übergesprungen, auch bei den Erzieherinnen, die schon selbst um Fortbildungen baten."