Fraktionschef Kai Holm wirft Verein vor, Unwahrheiten über Kündigung des Technikmuseums zu verbreiten

Stade. Die Stader SPD ist über das Verhalten des Vorstands des Technik- und Verkehrsmuseums verärgert. SPD-Fraktionschef Kai Holm wirft dem Vereinsvorstand vor, zum wiederholten Mal unrichtige Dinge und Behauptungen zu verkünden und die Sachlage zu negieren.

In einem Schreiben an die Stader Ratsfraktionen hatte Dieter-Theodor Bohlmann als Vertreter des Museumsvereins für eine Aussetzung des Räumungstermins plädiert, solange kein Ausweichstandort gefunden sei. "Der immer wieder erhobene Vorwurf, der Verein zeige sich unwillig und rühre sich nicht, entspricht nicht den Tatsachen", so Bohlmann in dem Schreiben.

Der Umzug werde erfolgen, wenn eine geeignete Liegenschaft gefunden und die Verlagerung finanziert sei. Von den bisher acht untersuchten Orten sei laut Bohlmann keiner für den Museumsverein geeignet. Die Ausdünnung der Sammlung sei in vollem Gange und im Juni 2012 abgeschlossen. Der Museumsverein leiste "schwerste und zum Teil gefahrvolle Arbeit", die ihm laut Bohlmann "eigentlich nicht zugemutet" werden dürfe.

Das sieht die SPD anders. Dem Verein sei seit zwei Jahren bekannt, dass das Gebäude an der Freiburger Straße in Gänze vermarktet werden soll. Es habe zahlreiche Gespräche gegeben und Gutachten auf Kosten der Stadt, um Lösungswege zu erarbeiten. "Es wurde von der Stadtverwaltung und Politik Unterstützung zugesagt und gewährt, jedoch vom Verein jegliche Lösung als nicht akzeptabel beziehungsweise zu teuer bewertet", so Holm. Bohlmann, wirft er vor, dass dieser fälschlich behaupte, dass die Stadt die Kosten für den Umzug in Gänze zu tragen habe und die Summe hierfür bei zwei Millionen Euro liege. Eine solche Zusage zur Kostenübernahme habe es vom Rat nie gegeben. Der SPD-Fraktionschef erklärt, dass er sich des Eindrucks nicht erwehren könne, dass der Verein die Kündigung aussitzen wollte.