Lüneburg. Transition Town (frei übersetzt mit "Stadt im Wandel") ist eine internationale Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine alternative Stadtkultur zu entwickeln: Regionale Kräfte bündeln und vernetzen, die postfossile Ära mit einem Wandel hin zu regenerativen Energien bewältigen, das sind die Ziele von Transition Town.

Die Idee dazu entstand im Jahr 2005 in der kleinen Stadt Totnes in Südengland. Hier entwickelte der irische Wissenschaftler Rob Hopkins mit seinen Studenten ein Handbuch zur Energiewende. Gemeinsam überlegten sie, wie sie ihre Region auf den Wandel in die postfossile Ära vorbereiten könnten. Mittlerweile sind über 350 Gemeinden und Städte, die sich dem Prozess angeschlossen haben.

Auch in Lüneburg existiert seit diesem Sommer eine Ortsgruppe Transition Town. Überparteilich und demokratisch wollen sie ihre zentralen Themen angehen. Sie stellen ihre Arbeit heute um 19.30 Uhr im Freiraum Lüneburg (Salzstraße 1) den Lüneburgern vor. "Peak Oil - Ende des Wohlstands oder Chance für nachhaltigen Reichtum?" heißt der Vortrag, den Referent Klaus Bergmann dann zu diesem Thema halten wird. Das Stichwort "Peak Oil" beschäftigt sich mit der Frage, wie lange die Ölförderung den steigenden Energiebedarf auf der Erde noch wird decken können. Konservative Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Welt spätestens in den kommenden 10 bis 15 Jahren ihr "Peak Oil" erleben wird, danach werden die Ölreserven kontinuierlich schwinden.

Andere Wissenschaftler meinen, dass wir das Fördermaximum für Erdöl längst überschritten haben. Wenn die Konsumenten in den Industriestaaten bei ihrem aktuellen Lebensstil und dem damit verbundenen enormen Verbrauch von Energie bleiben, könnte es zu Preisexplosionen mit dramatischen Folgen und zu einem international harten Kampf um die knapper werdenden Ressourcen kommen.