Bezirksamtsleiter Meinberg weiht die moderne Anlage im Binnenhafen ein

Harburg. Jahrelang wurde gestritten, jetzt sind alle glücklich: die Sportbootfahrer, der Motorbootverband, das Sportamt und das Bezirksamt. Gestern war Einweihung des neuen Sportboothafens im Gebiet des Harburger Binnenhafens, am Dampfschiffsweg 35.

Und der Vorstand der aus zwei Vereinen neu gegründeten "Wassersport-Gemeinschaft des Harburger Binnenhafen e.V." sagt deutlich, dass der neue Standort nun eine deutliche Verbesserung gegenüber dem vorherigen Quartier am Ufer der Süderelbe, im Naturschutzgebiet Schweenssand, sei. Hier gibt es jetzt eine moderne Steganlage mit 55 Bootsliegeplätzen, einen Überwinterungs-Lagerplatz für Boote an Land sowie ein von Architekt Henning Rothfuss ansprechend gestaltetes Vereinshaus mit Versammlungsraum, Werkstatt und vor allem mit vernünftiger Ver- und Entsorgung von Wasser und Abwasser sowie Strom.

Im Naturschutzgebiet waren die ehemalige Hamburger Sportbootgemeinschaft, die Wassersportgemeinschaft Süderelbe und der Wilhelmsburger Motorboot Verein seit 1993 nur noch geduldet, bis ihnen ein neuer Standort zugewiesen werden konnte. Das gelang dem Bezirk durch eine kräftige Finanzspritze aus dem Bundeskonjunkturprogramm, da statt der ursprünglich kalkulierten eine Million Euro nun gut 1,85 Millionen Euro an Investitionen erforderlich waren.

Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg sprach in der Eröffnungsrede von einer Bereicherung für den Bezirk. Meinberg: "Wir fördern hier einerseits den Sport, der mit 35 000 Mitgliedern im Bezirk Harburg die größte Bürgerinitiative darstellt, und andererseits erfüllen wir die Auflagen des außerordentlich wichtigen Naturschutzes. Hier, im Binnenhafen, ist jetzt ein sehr guter Standort gefunden worden, entwickelt aus einer Brachfläche."

Zur Entwicklung des Geländes zählt die Sanierung der historischen Kaimauer von 1846 auf einer Länge von 66 Metern, die Suche nach Bombenblindgängern, und nicht zuletzt die Befestigung der Grundstücksfläche mit Bau des Vereinshauses. Vereinsvorsitzender Herbert Manz freut sich über die Entwicklung. Der neue Verein zählt nun auch 20 Mitglieder mehr als zuvor. Damit ist allerdings auch die Kapazität der 55 Liegeplätze erschöpft.