Neuland. Anlieger wehren sich gegen das geplante Containerlager an der Straße Lewenwerder, in dem mindestens 110 obdachlose Zuwanderer untergebracht werden sollen. In einem Brief an Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg kündigt der Unternehmer Carsten Metterhausen an, im Notfall ein Bürgerbegehren gegen diese Art der Unterbringung anzuschieben. "Die Problematik, die sich aus der Ansiedlung von Obdachlosen ergibt, ist allen Anliegern durch das Asylbewerberheim, welches gerade abgerissen wurde, hinlänglich bekannt", schreibt Metterhausen. Bis vor wenigen Jahren hatte dort eine vorwiegend für Asylbewerber genutzte Unterkunft gestanden. "Es gab Vandalismus, Diebstähle und gezielte Sachbeschädigungen im Umfeld.", sagt Metterhausen. Er zeigt sich verwundert, dass die Fläche überhaupt für ein solches Containerlager genutzt werden soll. "Es ist keinem der Anlieger nur ansatzweise verständlich, wie es zu dieser plötzlichen Umnutzung des Grundstücks gekommen ist, da laut Auskunft der Wirtschaftsbehörde diese Flächen ausschließlich der Ansiedlung von Gewerbetreibenden, vorzugsweise Logistikunternehmen, beziehungsweise umgesiedelten Firmen aus dem Harburger Hafen zum Kauf angeboten werden sollen", schreibt Metterhausen an den Bezirksamtsleiter.

Wie es in den von "fördern und wohnen" betriebenen Unterkünften zugeht, erfuhren jüngst die Mitglieder der Bürgerinitiative Wetternstraße. Ein internes Protokoll entlarvt den laxen Umgang. Danach sind die Verantwortlichen darüber informiert, dass in der Unterkunft Wetternstraße illegal nicht dort untergebrachte Personen übernachten, die bis zu 300 Euro monatlich dafür zahlen müssen. Das werde "toleriert", weil so weniger Obdachlose auf den Straßen seien. Auch von Drogenhandel, Trinkgelagen und Prügeleien berichten die Anwohner.