Wilhelmsburg. Die Wilhelmsburger Sozialdemokraten fordern konkrete Wohnungsbauprojekte in der Wilhelmsburger Mitte - zwischen der Wilhelmsburger Reichsstraße (B4/75) und der Bahntrasse nördlich der Neuenfelder Straße. "Eine der großen Hoffnungen, die den Wilhelmsburgern im Zusammenhang mit der geplanten Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße gemacht wurde, ist die Chance der Entwicklung der Wilhelmsburger Mitte hin zu einem neuen Quartier mit der Möglichkeit dort eine große Anzahl an Wohnungen zu bauen", sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel, Anja Keuchel. "Die großen städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten werden gepriesen, wann immer von der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße die Rede ist."

Zurzeit wird das Areal als Gewerbegebiet genutzt, zum Teil von Betrieben, die erhebliche Verkehrsströme durch Wilhelmsburg verursachen. "Mit der Entwicklung der Neuen Wilhelmsburger Mitte könnte ein großer Beitrag zum Wohnungsbau geliefert und die Verkehrsbelastung in Wilhelmsburg gesenkt werden", sagt Anja Keuchel.

Die ehemalige Stadtentwicklungssenatorin Anja Hayduk (GAL) hatte von einem Potenzial von bis zu 5000 Wohnungen gesprochen.

Eine Vorraussetzung dafür ist, dass den Betrieben Ersatzflächen angeboten werden. Anja Keuchel: "Da sowohl das Leitprojekt 'Sprung über die Elbe' als auch der Wohnungsbau Gesamt-Hamburger Aufgaben sind, betrachten wir auch das Finden von Ersatzflächen für die Betriebe als Hamburger Aufgabe, nicht nur als Aufgabe des Bezirkes."

Deshalb fordert sie Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) und die Verwaltung auf, mit den beteiligten Behörden alsbald Gespräche über die neue Wilhelmsburger Mitte zu führen.

Der Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung Mitte wird am Dienstag, 22. November, um 18 Uhr im Bezirksamt Mitte über das Wohnungsbauprogramm für den Bezirk debattieren. Dabei soll auch die Wilhelmsburger Mitte auf die Agenda kommen