Erste Station der Uni-Delegation aus Kasan war der hit-Technopark in Harburg

Harburg. Sie haben eine weite Reise hinter sich, kommen von der Universität Kasan, etwa 600 Kilometer östlich von Moskau. Und das erste Erlebnis, das die 21 Teilnehmer zählende wissenschaftliche Delegation aus Russland zum Auftakt ihrer einwöchigen Deutschlandreise auf dem Gelände des Harburger hit-Technoparks hatte, war der Wunsch des Fotografen, die Gruppe zusammen mit dem alten Tempo-Dreirad vor dem Technopark-Hauptgebäude ablichten zu können.

Gesagt, getan. Und wenig später erfuhren die Teilnehmer in einem Vortrag von Technopark-Geschäftsführer Christoph Birkel, dass der Park aus 16 Bürogebäuden mit mehr als 24 000 Quadratmeter Nutzfläche und gut 100 Mietern unterschiedlichster technischer Ausrichtung bestehe. Früher befand sich am Standort das Tempo-Werk, dessen Dreirad-Autos in den Nachkriegsjahren wichtige Transportmittel waren. Was die Teilnehmer, darunter Hochschullehrer der Fakultät für Erdöl und Petrochemie sowie Wissenschaftler des Instituts für Erdöl, Chemie und Nanotechnologie, dann doch besonders interessierte, war die Frage, wie ein privat geführter Technopark funktioniert. Birkel machte deutlich, dass er als Vermieter jeden Tag persönlich für seine Mieter ansprechbar sei und Probleme sofort erledigt würden. In Kasan gibt es nach Angaben eines Teilnehmers eine staatliche Einrichtung, die Firmengründer und junge Unternehmer unterstützt. Birkel freute sich, dass die Gruppe von sich aus den hit-Technopark für die Besichtigung ausgesucht hatte. "Wir gelten als recht fortschrittlich", sagt er, "wir sorgen dafür, dass sich Unternehmer bei uns wohl fühlen.

Die Wissenschaftler von der mehr als 15 000 Studenten zählenden Universität in Kasan, 1,1 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der Republik Tatarstan an der Wolga, Standort von Maschinenbauindustrie, waren nach dem Besuch im hit-Technopark zu Gast beim Institut für Geotechnik an der Technischen Universität Hamburg Harburg (6000 Studenten) um Kontakte für künftige Zusammenarbeit zu knüpfen. Die Delegation besucht diese Woche auch die TU in Clausthal sowie zahlreiche Unternehmen der Erdölindustrie und des Maschinenbaus.