Werft will mit HPA Ende des Monats weiter verhandeln

Harburg. Die Harburger Hafenschleuse soll mit höheren Schleusentoren und höherer Schleusenkammer den neuen Anforderungen des Flutschutzes angepasst werden. Und eigentlich hätte bereits Mitte dieses Jahres mit den Arbeiten begonnen werden sollen. Aber weil mit dem Umbau auch zwei Vollsperrungen von jeweils knapp zwei Monaten Dauer verbunden sind, haben sich mehrere Hafenbetriebe quergelegt, denn wirtschaftliche Einbußen bis zum Ruin werden befürchtet, wenn keine Schiffe mehr in den Hafen rein- und rausfahren können. Seit über einem Jahr wird verhandelt. Die jetzt von der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) vorgelegten neuen Termine für die Vollsperrung akzeptieren die Betroffenen aber immer noch nicht.

HPA-Sprecher Alexander Schwertner nennt als neue Termine für die Vollsperrung den Herbst 2012, September und Oktober, sowie das Frühjahr 2013, März und April. Danach im Juni und Juli tagsüber Sperrung und nachts Öffnung für Schiffsschleusungen. Schwertner: "Damit soll nach vielen Verhandlungen nun eine Lösung gefunden sein."

Aber hört man Rudolf Sommerfeld, den Geschäftsführer der Jöhnk Werft im Binnenhafen (25 Mitarbeiter, knapp zwei Millionen Euro Jahresumsatz), dann ist das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend und für Ende dieses Monats wollen er und seine Rechtsanwälte mit HPA weiter verhandeln. Sommerfeld: "Eine Sperrzeit lässt sich mit Urlaub der Mitarbeiter überbrücken. Aber uns sichert niemand schriftlich zu, dass eine Sperrzeit wirklich nur siebeneinhalb Wochen dauert. Und was passiert, wenn es länger dauert. Die erste Sperrzeit im Herbst könnten wir akzeptieren. Die Vollsperrung im März und April 2013 aber nicht. Sie könnte durch Frost verzögert werden."