Hohe Auszeichnung für ihren Einsatz im Reha-Sport vom Ministerpräsidenten

Drochtersen/Hannover. Am Sonnabend erhielt Beate Drewes aus Krautsand im Landkreis Stade eine hohe Auszeichnung. Niedersachsens Ministerpräsident überreichte der 55-Jährigen den mit 3000 Euro dotierten Niedersachsenpreis. Drewes wurde für ihr großes ehrenamtliches Engagement im Reha-Sport gewürdigt. Erst im März dieses Jahres hatte sie das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Drewes ist eine von zehn von einer Jury ausgewählten Preisträgern, die den Niedersachsenpreis am Sonnabend erhielten. "2,8 Millionen Menschen in Niedersachsen engagieren sich ehrenamtlich. Davon profitieren wir in allen Lebensbereichen", sagte McAllister. Es sei mittlerweile eine gute Tradition, dieses Engagement mit einer Initiative von VGH Versicherungen, den niedersächsischen Sparkassen und der Landesregierung zu würdigen. Der Wettbewerb "Unbezahlbar und freiwillig" fand zum achten Mal statt.

Beate Drewes gründete nicht nur vor fast drei Jahrzehnten eine Herzsportgruppe in Stade, sondern leitet noch immer ehrenamtlich jede Woche zehn Gruppen für Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheiten.

Schon mit 14 Jahren assistierte Beate Drewes in einer Sportgruppe für geistig behinderte Kinder im nordrhein-westfälischen Wanne-Eickel, wo sie geboren und aufgewachsen ist.

Mit 18 Jahren absolvierte sie ihre erste Ausbildung beim Deutschen Sportbund (DSB) zur Übungsleiterin. Später erwarb sie die sogenannte S-Lizenz, eine Sonderberechtigung für die Arbeit mit geistig und körperlich behinderten Menschen. Mittlerweile habe sie alle Ausbildungen absolviert, die der DSB in diesem Bereich anbietet, sagt die 55-Jährige aus Krautsand.

Vor 30 Jahren zog sie die Liebe zu ihrem heutigen Mann Werner, einem gebürtigen Kehdinger, in den Landkreis Stade. Zunächst lebten sie gemeinsam in Barnkrug, ehe sie 1986 auf die Elbinsel Krautsand zogen. Im Jahr 1983 gründete Beate Drewes gemeinsam mit Horst Rabe vom VfL Stade und dem Arzt Dr. Günther Lockert eine sogenannte Koronarsportgruppe für Menschen mit einer Herzerkrankung. Zunächst hat sie mit vier Teilnehmern angefangen. Heute leitet Beate Drewes allein drei Koronarsportgruppen mit insgesamt etwa 80 Teilnehmern.

Im Laufe der Jahre sind darüber hinaus unterschiedliche Sportgruppen hinzugekommen, darunter eine für Menschen mit der sogenannten "Schaufensterkrankheit". Dabei handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Drewes leitet zudem eine Gruppe für Menschen, die einen Schlaganfall hatten. Weiterhin bietet die 55-Jährige ehrenamtlich Gruppen für Lungen-, Krebs- und Diabetespatienten sowie eine Walking- und eine Laufgruppe für Reha-Patienten an.