Manolito M. (40) stirbt im brennenden Wrack. Vor 18 Jahren hatte er einen ähnlichen Unfall überlebt

Waltershof. Bei einem Rennen mit einem anderen BMW (so vermutet die Polizei) ist am Freitagabend der 40 Jahre alte Manolito M. mit seinem BMW auf der Finkenwerder Straße gegen einen Lichtmast gerast und verbrannt. Das Auto hatte sich gedreht und sofort Feuer gefangen. Zeugen versuchten noch, den Mann aus dem brennenden Auto zu retten. Aber alle Löschversuche schlugen fehl.

Der Tod des bekannten Pizzeria-Besitzers aus Finkenwerder sprach sich im Ort schnell herum. Am Unglücksort tauchten Freunde und Angehörige auf, die die Nachricht nicht fassen konnten. Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams kümmerten sich um sie. Jetzt stehen an der Unfallstelle Kerzen. Blumen wurden niedergelegt. Wie ein Altar wirkt die Stelle neben der Fahrbahn. Mittelpunkt ist ein Kreuz mit einem Bild von Manolito. "In Liebe deine Familie und deine Freunde. Gott beschütze dich", steht darauf.

Manolito M. war schon einmal in einem schweren Verkehrsunfall verwickelt. 1993 hatte er als 22-Jähriger wie durch ein Wunder in einem VW Scirocco überlebt, der gegen einen Baum gerast war. Als Beifahrer hatte Manolito nach einem Videoabend damals in dem Wagen gesessen, den ein Freund von ihm erst kurz vorher gekauft hatte. Der junge Fahrer, der keinen Führerschein besaß, geriet auf der Straße zwischen Neu Wulmstorf und Neuenfelde ins Schleudern. Der Scirocco wickelte sich regelrecht um einen Baum. Das Fahrzeug wurde dabei fast in zwei Teile gerissen. Manolito, der Fahrer und eine damals 18-Jährige, die mit im Wagen saß, überlebten. Sie hatten einen ganzen Schwarm Schutzengel dabei.

Den Spaß an schnellen Autos und schnellen Motorrädern hatte der Italiener trotzdem nie verloren. In Finkenwerder eröffnete er das Viva lItalia am Finkenwerder Norderdeich. Die Mischung aus Pizza und Currywurst kam an. So konnte er sich das Tuning für seine Fahrzeuge leisten. Stolz präsentierte er seine Autos und sein Motorrad mit den hochgezogenen Auspuffrohren im Internet. Auch Extras, wie ein Fahrertraining am Hockenheimring, gönnte er sich. Am Sonnabendabend hatte er keine Schutzengel im Wagen.